Tennisclub erzeugt seinen eigenen Strom
Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Vereinsheims an der Fungendonk wollen die Mitglieder Energiekosten sparen.
Krefeld. Die Mitglieder des Oppumer Tennisclubs waren sich schnell einig. Um nicht von steigenden Energiekosten in die Knie gezwungen zu werden, beschlossen sie 2011, ihre Energie in Zukunft selbst zu erzeugen. Nicht alle waren auf Anhieb von der Idee der Mitglieder überzeugt. Doch die ließen sich nicht beirren, versuchten unermüdlich zu überzeugen und können nun sagen: „Wie sind jetzt in der Zukunft angekommen.“
Denn ab sofort bezieht der Oppumer Tennisclub seinen Strom vom Dach des Vereinsheims an der Fungendonk aus.
207 Solarmodule fangen dort auf rund 350 Quadratmetern das Sonnenlicht ein und wandeln es in elektrische Energie um. „Rund 43 000 Kilowattstunden Strom wird die neue Anlage produzieren. Das entspricht etwa dem Bedarf von zwölf Haushalten“, erklärt OTC-Vorsitzender Herbert Hausmanns. Immerhin stolze 100 000 Euro hat sich der Verein die Technik kosten lassen. Hausmanns ist sich sicher, dass sich die Anlage in zehn Jahren amortisiert haben wird: „Es ist gewährleistet, dass der Verein nicht nur seinen eigenen Energiebedarf abdecken, sondern auch Strom ins Netz der Stadtwerke einspeisen kann. Über die entsprechende Vergütung wird die Anlage so im Laufe der Jahre refinanziert.“
Die Photovoltaikanlage läuft bereits seit Anfang September im Probebetrieb. „Seitdem hat sie rund 7000 Kilowattstunden Stroms erzeugt“, berichtet Jürgen Richarz, Sachverständiger der Handwerkskammer Düsseldorf, der das Projekt betreut hat. Damit habe der Verein rund die Hälfte seines Energiebedarfs decken können, etwa für die Beleuchtung des Vereinsheims und des Geländes. Abhängig von der Sonne ist der Club dabei nur bedingt: Dank einer Batterie, die einen Teil der selbst erzeugten Energie speichert, kann sich der Tennisclub auch nachts selbst mit Strom versorgen.
Gleichzeitig liefert die Anlage Energie für Warmwasseraufbereitung und Heizung. Damit spart der Tennisclub nicht nur Energiekosten, sondern auch Kohlendioxid ein, erläutert Hausmanns: „Durch die Nutzung der alternativen Energie vermeidet der Club pro Jahr mehr als 30 Tonnen CO2.“