Mensch, Krefeld Jetzt anmelden für das Live-Gespräch über Sicherheit mit Rainer Furth
Krefeld · Bei „Mensch, Krefeld“ ist am Montag der Polizeipräsident Rainer Furth zu Gast. Unsere Leser können dabei sein.
Es begann am Südwall. In diesem Teil der Innenstadt tauchten junge Männer auf, die zu verstehen gaben, dass sie die Gegend als Revier erachten und dass sie dort das Sagen haben. Die Polizei ist deshalb an dieser Stelle besonders aktiv geworden und so begann die Geschichte des Präsenzkonzepts Innenstadt. „Unser Ziel ist es, dass die Krefelder sagen, die Polizei ist eine Institution, auf die können wir uns verlassen“, sagt Rainer Furth. Deshalb ist aus dem Ansatz ein großes Konzept geworden, das heute fünf Schwerpunkte hat: Drogen, Clan-Kriminalität, Problem-Orte, aufgemotzte Autos und Prostitution. Man sei präsenter an bestimmten Orten, in bestimmten Zeiträumen und bei bestimmten Phänomenen, erläuterte Furth Ende vergangenen Jahres.
Wie der Polizeipräsident und seine Kollegen sich auf diesem Weg darum gekümmert haben, dass die Krefelder sich in der Innenstadt wieder sicher fühlen, wird eines der Themen bei „Mensch, Krefeld“ sein. So heißt die Reihe mit Live-Interviews, die unsere Redaktion und die Sparkasse Krefeld gemeinsam organisieren. Jeweils ein Gast vertieft im Gespräch mit unserem Redaktionsleiter Christian Herrendorf ein Thema, das eng mit Krefeld verbunden ist. Unsere Leser können bei dem Interview am Montag, 27. Januar, 20 Uhr, live dabei sein. Wie man sich anmeldet, steht am Ende dieses Textes.
Für Rainer Furth ist „Mensch, Krefeld“ zugleich eine Möglichkeit, Bilanz zu ziehen und sich zu verabschieden. Er wird nach gut zwölf Jahren Krefeld verlassen und an die Spitze des Groß-Präsidiums in Münster wechseln. So hat es die Landesregierung in der vergangenen Woche beschlossen. Innenminister Herbert Reul fand dabei viele lobende Worte: „Rainer Furth ist ein Fachmann, der in den vergangenen Jahren in Krefeld wirklich gute Arbeit geleistet hat. Nun wird er in seiner Heimatstadt Akzente setzen. Ich beglückwünsche ihn zu seiner neuen Aufgabe. Er ist kompetent, professionell und kennt sich bestens in der Stadt aus. Rainer Furth ist der richtige Mann am richtigen Ort.“
Geboren wurde unser Talk-Gast am Niederrhein, Ende der Siebziger brachte ihn sein Studium ins Münsterland. Über Posten bei der dortigen Bezirksregierung und im NRW-Innenministerium kam er schließlich 2008 nach Krefeld.
Die Bilanz mit Blick auf die Sicherheit in der Innenstadt fällt positiv aus: Es fänden keine Treffen von Besitzern auffälliger Autos („Car-Freitag“) mehr in Krefeld statt, weil sich die Kontrollen der hiesigen Polizei herumgesprochen haben. Betreiber von Shisha-Bars horten keinen Wochenvorrat an unverzolltem Tabak mehr. Und in den Problem-Immobilien im Zentrum halten sich weniger Personen auf als früher, weil die Polizei untersagt hat, bestimmte Gebäude oder Teile zu nutzen, und Menschen abgemeldet hat, die dort gar nicht wohnen. Deshalb hat Furth im vergangenen Jahr auch zwei ungewöhnliche Sätze gesagt: „Ich habe keine Forderungen an die Politik. Wir haben es selber in der Hand.“ che
Wer bei dem Interview am Montag, 27. Januar, ab 20 Uhr in der Sparkasse am Ostwall dabei sein möchte, schreibt bitte eine E-Mail mit seinem vollständigen Namen an redaktion.krefeld@wz.de. Wer eine Begleitperson mitbringen möchte, sendet bitte auch deren vollständigen Namen mit. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 100 begrenzt. Erfolgreich angemeldet ist, wer eine Bestätigungs-Mail von der Redaktion erhält.