Gericht in Krefeld Mit Glasflasche Auge ausgestochen: Fünf Jahre Haft nach Bluttat
Krefeld · Für fünf und drei Jahre müssen zwei junge Männer wegen schwerer Körperverletzung ins Gefängnis. Sie hatten einem 20-Jährigen mit einer zerbrochenen Glasflasche das Auge ausgestochen.
Für fünf und drei Jahre müssen zwei junge Männer unter anderem wegen schwerer Körperverletzung ins Gefängnis. Die beiden 19 und 17 Jahren alten Krefelder hatten am Pfingstmontag des vergangenen Jahres einen 20-jährigen mit einer zerbrochenen Glasflasche angegriffen und so schwer im Gesicht verletzt, dass er das Augenlicht auf seinem rechten Auge verlor. Nach der Urteilsverkündung kam es im Gerichtssaal zu einem Tumult, denn die Mutter des älteren Angeklagten war von dem Urteil so getroffen, dass sie zusammenbrach und von Sanitätern ins Krankenhaus gebracht werden musste. Beide Angeklagte waren bereits wegen Gewaltdelikten vorbestraft. Teilweise lagen die Urteile erst so kurz zurück, dass sie in das aktuelle Urteil einflossen.
Zur Überzeugung des Gerichts sollen sich die beiden Verurteilten mit ihrem Opfer im Bereich einer Tiefgarageneinfahrt getroffen haben. Der jüngere der beiden Angeklagten bemerkte, dass ihr Gegenüber eine Schreckschusspistole dabei hatte. Diese nahm er ihm gegen seinen Willen ab und verlangte außerdem die Herausgabe einer Smartwatch, von Kopfhörern und dem Schlüssel zu einem E-Roller. Nachdem sich das Opfer weigerte, nahm der ältere Angeklagte eine Weinflasche, zerbrach sie und stach dem 20-Jährigen mit dem Satz: „Guck mal, was ich hier habe“, mit voller Wucht ins Gesicht. Dabei wurde das Gesicht von der Nase bis zum Auge aufgeschnitten und auch eine Gesichtsarterie eröffnet. Der Flaschenhals verletzte das Auge so heftig, dass auch eine Notoperation, das Augenlicht des jungen Mannes nicht mehr retten konnte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. sip