Prozessbeginn Opfer (20) verliert sein rechtes Auge

Ein Duo aus Krefeld muss sich seit Donnerstag wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten.

Zwei Krefeldern wird versuchter Mord zur Last gelegt.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Zu einem brutalen Angriff kam es an Pfingstmontag auf der Felbelstraße. Dabei verlor ein 20-Jähriger das rechte Auge. Für diese Attacke müssen sich seit Donnerstag zwei Krefelder (17/19) vor dem Landgericht verantworten. Zum Prozessauftakt wurde die Anklage verlesen, die noch etliche weiterer Straftaten enthält.

Wegen des Angriffs an Pfingsten müssen sich beide wegen versuchten Totschlags verantworten. Sie sollen sich mit dem Opfer an einer Tiefgarageneinfahrt getroffen haben. Der jüngere der beiden Angeklagten bemerkte, dass ihr Gegenüber eine Schreckschusspistole dabei hatte. Diese nahm er ihm laut Anklage gegen seinen Willen ab und verlangte außerdem eine Smartwatch, Kopfhörer und die Schlüssel zu einem E-Roller. Nachdem sich das Opfer geweigert habe, habe der ältere Angeklagte eine Weinflasche genommen, sie zerbrochen und dem 20-Jährigen mit dem Satz: „Guck mal, was ich hier habe“ mit voller Wucht ins Gesicht gestoßen. Dabei wurde das Gesicht von der Nase bis zum Auge aufgeschnitten und auch eine Arterie verletzt. Eine Notoperation konnte das Augenlicht des jungen Mannes nicht mehr retten.

Die Angeklagten seien geflüchtet und hätten ihr Opfer blutüberströmt zurückgelassen. Passanten riefen den Notarzt. Bereits im Januar sollen die beiden Angeklagten mehrfach Polizisten beleidigt und in den folgenden Monaten Fahrradfahrer und einen Mitarbeiter eines Schnellrestaurants brutal angegriffen haben.  Nach dem Angriff im Juni wurden sie schließlich gefasst und in Untersuchungshaft gesteckt. Für das Verfahren sind nun Termine bis in den Januar angesetzt. sp