Musik Zwei Geheimtipps in der Kufa

Krefeld · Am Freitag, 7. Dezember, spielen Der Butterwegge und Neuser an der Dießemer Straße — das bedeutet musikalische Poesie aus dem Ruhrpott und leichte Melancholie aus Köln.

Henning Neuser kommt mit seiner Band, dem Neuser-Trio, am Freitag, 7. Dezember, auf die Kufabühne.

Foto: Christian Faustus

Wer sind die Geheimtipps?

Der Butterwegge stammt aus Duisburg und hat es in wenigen Jahren von kleinen Eckkneipen auf durchaus beachtliche Bühnen (Open Flair, Ruhrpott Rodeo) geschafft. Er war mit der Band Betontod auf Tour und hat gemeinsame Shows mit Sondaschule und Justin Sullivan gespielt. Seine Band besteht aus Musikern, die sich an Theken und beim Musikmachen kennengelernt haben.

Neuser heißt vollständig Henning Neuser, ist Sänger und Gitarrist aus Köln mit beachtlich weit zurückreichender Laufbahn. Ende der 90er gründete er seine erste Band, in den 2000ern hatte diese sogar mal einen Vertrag bei einer großen Plattenfirma und genoss eine entsprechende Aufmerksamkeit. Heute ist Neuser vor allem er selbst und macht Indie-Pop-Rock.

Was erwartet die Besucher?

Beide Musiker machen deutschsprachige Musik. Der Butterwegge präsentiert seine Texte in einer Weise, die dem Sprechen bisweilen näher ist als dem Gesang. Der Mann ist auch Wirt und trägt deshalb eine besondere Weisheit in sich und seinen Liedern. Tattoos und T-Shirt sagen Punk, seine Songs sind aber entspannter.

Indie-Pop-Rock klingt zunächst, als sei Neuser noch unentschlossen, in welche Richtung er wirklich will. Tatsächlich ist die über die Jahre gereifte Mischung absolut konsequent. Die Lieder haben gesunde Leichtigkeit und gute Melodien, beschleunigen aber auch problemlos.

Warum könnte sich
der Abend lohnen?

Der Butterwegge hat die Lieder für seine Alben gut produziert und erscheint live doch noch stärker. Der Mann hat schon bei Leuten im Wohnzimmer gespielt – und beherrscht die Kunst, diese persönliche Atmosphäre auch auf andere Bühnen zu übertragen. Er präsentiert in seinen Texten Gedanken und Geschichten, denen man immer zuhören mag und sollte.

Neuser hat neben den erwähnten Melodien immer seine besondere Stimme im Handgepäck. Sie trägt die Melancholie der Texte perfekt, trifft das Ohr wie die Seele und erinnert den Verfasser dieser Zeilen an einen anderen bekannten Nachnamen: an (Axel) Bosse.

Was gibt es vorab zu hören?

Beide Künstler haben auf YouTube.de einen eigenen Kanal, die man über die Suchfunktion leicht findet (Achtung: unbedingt Der Butterwegge suchen, sonst landet man beim gleichnamigen Armutsforscher). Der Butterwegge hat zwölf Videos auf seinem Kanal, Neuser 38.

Was muss man noch wissen?

Tickets gibt es ab 14,20 Euro. Beginn ist um 20 Uhr. Und die Kulturfabrik liegt an der Dießemer Straße 13.