Festmesse Nach Umbau: Dionysiuskirche feierlich eröffnet

Zum Ende des Umbaus hat es am Samstag eine Festmesse gegeben. Die Kirche bietet mehr Platz für Seelsorge.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Etwa eineinhalb Stunden dauerte am Samstag der Festgottesdienst in der Dionysius Kirche. Die Zeit musste sein. Denn viele Jahre haben die Gläubigen der Pfarrei Papst Johannes XXIII. darauf gewartet, dass das prunkvolle Gotteshaus innen wie außen wieder zu einem wirklichen Wahrzeichen Krefelds wird. Von nun an ist es auch ein Zentrum der Begegnung, der Andacht wie auch ein Ort des Näherrückens der Menschen mit verschiedenen Problemen und Hautfarben.

Die Umgestaltungen sind jetzt zu Ende. Davon konnten sich etwa 400 Gottesdienstbesucher überzeugen. Aus Aachen war Domkapitular Rolf-Peter Cremer angereist. Er zelebrierte die Festmesse mit Mikrofon auf der kleinen und nicht mehr so dominant wirkenden Altarinsel. Cremer zeigte sich davon überzeugt, dass dieser neue und helle Raum genügend Zeit, Platz und Transparenz für eine optimale Seelsorge schaffe.

Der Kirchenmann erinnerte daran, dass Papst Franziskus ab dem 8. Dezember zu einem Heiligen Jahr voller Barmherzigkeit aufgerufen habe. „Hier in Krefeld ist man dem Papst schon zuvorgekommen, denn diese Kirche hat bereits jetzt mehr denn je ihren Platz für alle Schichten unserer Gesellschaft.“

Applaus gab es für den Kirchenchor der Pfarrei mit seinem Leiter Andreas Cavelius, der den Gottesdienst festlich und feierlich gestaltete. Aber auch für die vielen Helfer, angefangen von der Denkmalpflegerin bis zum Schreiner, vom Architekten bis zum Kirchenvorstand und für Pfarrer Ulrich Hagens von der Cityseelsorge. „Ulrich hat sich bei der Umgestaltung um Hunderte von kleinen und größeren Dingen gekümmert“, sagte vor dem Schlusssegen sein Kollege und GdG-Leiter Heinz Wans.

Zu Beginn der Messe hatte der Monschauer Architekt Elmar Paul Sommer auf einige wesentliche Veränderungen hingewiesen. „Vor allem wollte ich hier Licht und somit Lichtblicke hereinlassen, dass man beispielsweise von der Rheinstraße aus hinein- und durchschauen kann, und dass das zum Eintreten einlädt.“ Auch der große Querbalken am Hauptportal ist weg, der bislang immer die Sicht auf das große Kreuz verstellt hatte.

Neben der kleineren Altarinsel hat Sommer auf die alten, einst in achteckiger Form sehr sperrig wirkenden Sitzbänke verzichtet, diese neu schneiden lassen und in einer einfachen Ordnung hingestellt. Ferner wurde der gesamte Raum um den Tabernakel und das Allerheiligste durch neue Fensteröffnungen aufgewertet.

Aber das ist längst noch nicht alles. Neben einer barrierearmen Toilettenanlage wurden am Rand neue Besprechungsräume für die City-Seelsorge geschaffen sowie ein Info-Point für Menschen mit Problemen als erster Anlaufpunkt.

Das „Tägliche Brot“ wird schon längst in der Kirche wörtlich und zeitgemäß genommen: die frühere Taufkapelle wurde überarbeitet, aus der an den Samstagen Bedürftige Lebensmittel erhalten.

Die Meinungen über die Umgestaltungen waren am Samstag unterschiedlich. Ein Krefelder Ehepaar mittleren Alters zeigte sich zufrieden: „Sehr einladend, dies spricht sicherlich auch jüngere Gemeindemitglieder an.“