Neue Struktur für die Notdienste
Praxen am Helios-Klinikum sollen größeren Zuständigkeitsbereich bekommen.
Krefeld. Die Notdienstpraxen für Hals-, Nasen-, Ohrenärzte sowie für die Augenärzte am Helios-Klinikum könnten wachsen. Bei der Kassenärztlichen Vereinigung gibt es die Überlegung, deren Zuständigkeit zu erweitern. So soll der Notdienst der HNO-Ärzte ebenso wie der der Augenärzte für die Bereiche Krefeld, Mönchengladbach sowie die Kreise Viersen und Kleve zusammengezogen werden. Dazu soll es in beiden Fällen jeweils eine zentrale Notdienstpraxis geben. Beste Chancen hat dafür wohl das Helios-Klinikum. Einige Ärzte aus dem Umland haben die Notdienst-Einrichtungen dort kürzlich besucht.
Die Entscheidung muss aber die Vollversammlung der Ärzte fassen, sagt ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO). Im Gespräch sei es, den Notdienst bereits zum 1. April zu zentralisieren.
Ob das gelingt, ist noch unklar. Im Kreis Viersen regt sich bereits Widerstand. So weist der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer darauf hin, dass die Mobilität auf dem Land vergleichsweise eingeschränkt sei. So will er in einem Schreiben an die KVNO wissen, in welchem Verhältnis die finanziellen Einsparungen zur Verschlechterung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht.
„Wenn sich die zuständigen Gremien der Kassenärztlichen Vereinigung für eine Kooperation in den Bereichen der HNO- und augenärztlichen Notfallversorgung aussprechen, stehen wir einer Kooperation offen gegenüber und freuen uns auf weitere Gespräche“, sagt Marina Dorsch vom Helios-Klinikum. Auf fachärztlicher Ebene habe es dazu bereits einen Austausch mit den Klinikärzten gegeben. Dorsch verweist darauf, dass es seit Jahren bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den hausärztlich/internistischen sowie kinderheilkundlichen Notdiensten der Kassenärztlichen Vereinigung gebe.
Hintergrund für die Initiative ist eine gesamte Neustrukturierung der Notdienste. Dabei steht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund; die Zahl der Notdienstpraxen soll reduziert werden. Zudem soll es einheitliche Öffnungszeiten geben.