Neues Spielfeld für den TSV Bockum

Die Idee stammt aus den Niederlanden. Der Rasen wird auch im Winter bespielbar sein.

Krefeld. Der Bagger röhrt und hat schon ganze Arbeit geleistet. Auf der Bezirkssportanlage Bockum entsteht in diesen Tagen ein neues Rasenspielfeld. Am Montag haben die Bauarbeiten hinter dem großen Rasenplatz begonnen, am Mittwoch soll bereits der Rasen auf der 1500 Quadratmeter großen Fläche eingesät werden.

Dabei baut der Fachbereich Sport und Bäder auf eine neue Technik aus den Niederlanden und dem Grenzland: zehn Zentimeter Sand werden aufgetragen und mit dem Mutterboden 20 Zentimeter tief vermischt. Das Ergebnis: "Die Wurzeln gehen tiefer in den Boden. Heraus kommt ein Rasen, dicht wie ein Teppich", schwärmt Detlef Flick, Fachbereichsleiter Sport und Bäder. Das Bockumer Spielfeld mit den Maßen 28 mal 60 Meter soll dabei als Modell fungieren. Kostenpunkt: 5000 Euro, die noch im Haushalt 2009 verankert waren.

Beobachtet wurde zunächst ein Spielfeld im niederländischen Veert, nahe Geldern. Zusammen mit dem stellvertretenden Grünpflege-Meister Hans-Martin Heussen schaute Flick dort kürzlich erneut vorbei und entnahm Bodenproben. "Erstmals war ich im Mai 2008 dort und habe die Bauarbeiten beobachtet. In Veert hat sich das Feld sehr gut entwickelt", schildert Heussen. Großer Vorteil: Auch in den Wintermonaten soll der Rasen sehr gut bespielbar sein.

Funktioniert das auch in Bockum, könnte das Projekt in Serie gehen. Zunächst soll über den Winter der Rasen anwachsen, um im Frühling voll in Blüte zu gehen. Ab Mai können dann die ersten Bälle auf dem Grün gespielt werden. Erweist sich der Rasen tatsächlich als winterresistent, wird über eine zusätzliche Flutlichtanlage nachgedacht.

Für den TSV Bockum, bei dem unter anderem Fußballer in 18 Jugend- und fünf Senioren-Teams aktiv sind, ist es das zweite Kleinspielfeld. Im Frühjahr 2010 wurde im vorderen Bereich der Bezirkssportanlage bereits ein Kunstrasenfeld samt Ballfangzaun und Flutlicht-Anlage fertig gestellt.