So lange ist es nämlich her, dass das letzte Klassentreffen des Abschlussjahrgangs 1953 der Nordschule 61 stattfand. „Wir waren fast 40 Schüler in einer Klasse, zuerst noch gemischt. In der vierten Klasse wurden dann Mädchen und Jungen getrennt“, erzählt Josefine Gotzen, die das Klassentreffen zum Jubiläum organisiert hat. Für sie war die Schulzeit etwas Besonderes, denn daraus resultierte eine mehr als 60 Jahre währende Freundschaft: „Wir fünf Mädels haben uns in der ersten Klasse angefreundet und pflegen bis heute eine innige Verbindung. Wir treffen uns zum Kaffee und unternehmen viele Städtereisen“, erzählt die Organisatorin.

Die ehemaligen Klassenkameraden erinnern sich gerne an ihre Schulzeit zurück, denn es gab einen starken Zusammenhalt, und die Schüler hatten ein gutes Verhältnis zu ihren Lehrern. Beim Stöbern in Fotoalben kamen ihnen jede Menge „Episödchen“ in den Sinn: „Wir hatten eine Lehrerin, die immer selbstgehäkelte Röcke trug. Ich habe eine kleine Nadel am Pult befestigt, so dass sie mit dem Rock hängenblieb und eine große Laufmasche entstand“, erzählt Gotzen lachend.

Auch Helga Hackett erinnert sich zurück. Beim Schulsport mussten alle einen Handstand machen: „Ich habe allerdings mit dem Absatz Josefines Gesicht getroffen. Davon hat sie eine kleine Narbe im Gesicht“. Die Geschichte weckt auch in ihrer Freundin die Erinnerung und sie fährt sich lachend mit der Hand über die Narbe.

Es war das sechste Klassentreffen der ehemaligen Nordschüler, allerdings haben viele Klassenkameraden abgesagt. Für die Zukunft sind nun jährliche Treffen geplant, damit der Abstand zwischen dem Wiedersehen nicht mehr so groß ist. jk