Rittberger-Halle Notfallplan der Vereine funktioniert bisher gut

Sperrung der Rittberger-Halle erfordert von den Eissportlern Flexibilität. Die Aufführung des Wintermärchens ist nicht in Gefahr.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Eiszeiten sind rar. Neulich mussten die Eisläufer des Eissport-Vereins Krefeld ganz kurzfristig reagieren. Die jungen Eishockeyspieler des KEV81 brauchten ihre Eisfläche in der Rheinlandhalle nicht. Es waren schlichtweg zu wenig Kinder zum Trainieren vor Ort gewesen. Des einen Fluch, des anderen Segen hieß es in diesem Fall. Denn die freigewordene Eisfläche konnte deshalb die EVK—Vorsitzende Cordula Meisgen mit ihren Sportlern nutzen. „In solchen Situationen muss man natürlich schnell und unkompliziert reagieren“, sagt Meisgen im Gespräch mit der WZ.

Für viele Krefelder Eissportvereine ist Mitte August durch die Schließung der vorwiegend als Trainingsort genutzten Werner-Rittberger-Halle (WZ berichtete) eine schwierige Situation entstanden. Eine komplette Eisfläche weniger — auf unbestimmte Zeit — bedeutete einen enormen Aufwand, um die Trainingszeiten von Jugend- und Hobbymannschaften sowie vielen weiteren Sportlern zu koordinieren. „Doch bislang ist das hervorragend gelungen“, sagt Meisgen.

Anders als in der Vergangenheit würden alle Vereine trotz oder gerade wegen der schwierigen Situation an einem Strang ziehen, sagt die EVK—Vorsitzende, die auch das Engagement des Sport- und Bäderamts lobt. „Alle versuchen, unkomplizierte Lösungen zu finden“, so Meisgen.

Somit ist derzeit auch die Gefahr gebannt, dass das Wintermärchen (18. bis 21. Dezember) ausfällt. „Die Trainingssituation für die rund 170 Eisläufer ist zwar auf Kante genäht, aber derzeit sieht es so aus, als würde alles wie geplant stattfinden können. Wir können uns da nur bei den vielen Sportlern bedanken, die deshalb auf Eiszeit verzichten“, sagt Meisgen.

So hat beispielsweise der KEV81 das Heimrecht für einige Spiele in der Rheinlandhalle getauscht und damit Platz für Trainingseinheiten anderer Vereine gemacht. Auf der Gegenseite könnten die Eishockey-Junioren einen dritten Trainingstag im König-Palast zugesprochen bekommen. „Wir hoffen drauf“, sagt Elmar Schmitz. Mit der Eröffnung der Rittberger-Halle rechnet Detlef Flick vom Sport- und Bäderamt für Anfang Januar 2016. Am 12. Oktober werden erste Arbeiten in der Rittberger-Halle laufen, so Flick. Erst dann wird auch das Ausmaß des Schadens sichtbar werden.