Osteraktion: 100 Nester im Stadtgarten versteckt

Osteraktion mit Märcheneinsenbahn. Musikpavillon vor der Rettung?

Krefeld. Melody (3) und die beiden ein Jahr älteren Tanja und Chiara strahlen im Stadtgarten um die Wette. Alle drei sind beim Ostereiersuchen fündig geworden. Die Mütter Diana Spanu und Nicole Trespe freuen sich am Ostermontag mit:

„Eine tolle Idee. Die Veranstalter machen damit nicht nur den Kindern viel Freude, sondern bringen damit auch viel Leben in den Stadtgarten.“ Die Initiative „Stadtgarten-Freunde“ hat nach 2010 zum zweiten Mal zu dieser Osteraktion eingeladen. Rund 100 Nester wurden dabei unter Bäumen und Sträuchern versteckt.

Zwischen 100 und 150 Kinder und Eltern staunen in der grünen Lunge der Innenstadt über die vielen Ideen der Initiative. Viele der 321 Bäume zwischen Landgericht und St.-Anton-Straße sind mit Scherenschnitten in Eiform geschmückt.

Groß der Andrang bei der Kinder-Märchenbahn mit Pinocchio als Kühlerfigur. 16 Passagiere können die Rundfahrt durch den Park jeweils mitmachen. Walter von de groote Poort vom Ponyhof hat den Zug nicht nur in Eigenarbeit aufgebaut, sondern besucht damit auch kostenlos nichtkommerzielle Veranstaltungen.

Unter der Haube der Lok steckt ein zwölf Pferdestärken starker Renault-Motor aus dem Jahr 1975. Lokführerin ist übrigens Tochter Regina Niemann. Für den geregelten Ablauf sorgt in historischer Uniform von 1900 Erwin Lichtenberg, selbst Mitglied bei den StadtgartenFreunden.

Mit ihrem Vater schwelgt Carola Ponzelar-Reuters in Erinnerungen. Die heutige Fischelner Bezirksvertreterin ist hier an der Steinstraße aufgewachsen. „Ich bin praktisch mit dem Musikpavillon groß geworden“, lacht sie in die Ostersonne. Auch ihr Parteifreund Hans-Josef Ruhland, Bezirksvorsteher West, hat sich den Abstecher hierher nicht nehmen lassen.

Nachdem der große Renovierungsplan, der für kommendes Jahr vorgesehen war, aus Finanzgründen verschoben werden musste, denkt Ruhland über kleine Schritte nach.

Monika Zurnatzis, Stadtgartenfrendin der ersten Stunde, berichtet von Kontakten zur Denkmalstiftung, die den maroden Musikpavillon untersuchen und eventuell renovieren will. Mit einer Spendenaktion unterstützt die Initiative das Projekt. Allerdings klagt sie: „Wann nun mit der Grundsanierung begonnen werden soll, weiß keiner. Die Rede ist jetzt von 2014.“

Trotz der Enttäuschung werden die Freunde weitermachen. Vier Veranstaltungen sind in diesem Jahr geplant. Nach dem Eiersuchen ist ein Sportfest für den Sommer in Vorbereitung, im September Teilnahme am Tag des offenen Denkmals und danach der Adventsbasar.