„Pille danach“ ersetzt Verhütungmittel nicht

Es war sehr umstritten, als vor etwa anderthalb Jahren die „Pille danach“ aus der Rezeptpflicht entlassen wurde. Schnell zeigte sich aber, dass die Patientinnen gut in den Apotheken aufgehoben waren.

Foto: Dirk Jochmann

Die „Pille danach“, auch Notfallkontrazeptivum genannt, wird nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingenommen. Zeit ist in diesem Fall essenziell: Um den Eisprung verhindern zu können, muss die Pille so schnell wie möglich eingenommen werden. Denn Spermien sind bis zu fünf Tage befruchtungsfähig. Des Weiteren ist der Zyklus von Frau zu Frau unterschiedlich und kann sich auch aufgrund von Stress monatlich verändern. Die beiden Wirkstoffe, die verwendet werden, sind Ulipristalacetat (EllaOne) und Levonorgestrel (zum Beispiel PiDaNa, Generika). Beide hemmen den Eisprung.

Da die „Pille danach“ den Eisprung verschiebt, kann sich die Regelblutung ebenfalls verschieben. Verspätet sie sich mehr als eine Woche, sollte ein Schwangerschaftstest oder Arztbesuch für Klarheit sorgen. Die „Pille danach“ führt nicht zu einer Abtreibung, eine bereits bestehende Schwangerschaft wird nicht abgebrochen. Ebenso schützt sie nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Wichtig ist, dass die „Pille danach“ Verhütungsmittel nicht ersetzt.

Kondome müssen bis zur nächsten Periode zusätzlich verwendet werden. Zur Sicherheit der Frauen sollte die Abgabe in der Apotheke immer mit einer ausführlichen Beratung verbunden sein. Haben Sie aber keine Bedenken. Die Beratung dauert nur wenige Minuten und stellt sicher, dass Sie optimal versorgt sind.