Krefeld hautnah Szene am Lutherplatz ist laut Polizei unauffällig

Krefeld · Jürgen Moll äußert sich zu der aktuellen Lage im Stadtteil. Bürger sind verärgert, einige suchen aber auch den Dialog.

Jürgen Moll äußert sich zu den Problemen im Stadtteil.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die Szene am Lutherplatz ist ein Thema mit ungewollter Nachhaltigkeit. „Wie kann man dem begegnen, denn Ordnungswidrigkeiten begehen die alkoholisierten Menschen dort kaum?“ – WZ-Redaktionsleiter Christian Herrendorf richtet seine Frage an den Ersten Polizeihauptkommissar Jürgen Moll. „Witterungsbedingt ist es dort zurzeit eher ruhig“, sagt Moll. „Dass sich dort zu anderen Zeiten viele alkoholisierte Personen aufhalten, ist ein Ärgernis mit viel Müll und Ruhestörung.“ Allerdings dürfe sich jeder auf der Straße aufhalten. „Platzverweise müssen einen Grund haben.“

Wenn die neue Kita kommt, könnten sich Beschwerden häufen

Herrendorf hakt nach und will wissen, ob die neue Kita dort etwas ändern kann, wenn sie ihren Betrieb aufgenommen hat? Moll antwortet, dass die Beschwerden dann eher zunehmen werden. „Gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst kontrollieren wir die Trinkerszene.“ Aus polizeilicher Sicht seien die Leute unauffällig.

Der Vorschlag von Besucher Ernst Möller, die alkoholisierten Menschen in den Bunker unter dem Platz zu verlagern, stößt auf reichlich Kritik. Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke erklärt, dass der Lutherplatz für alle schön hergerichtet worden sei. „Die Menschen, die dort verkehren, sind nicht wohnungslos, sie treffen dort ihre Freunde. Eine andere Gruppe besteht aus Osteuropäern, die an der Kita-Baustelle ihr Leben fristen.“ Hier stehe Oberbürgermeister Frank Meyer im Wort, der mehr Sozialarbeiter einsetzen will, sagt sie weiter.