Regierungspräsidentin: "Großräumige Innenstadt-Sperrung für Lkw ist mögliche Lösung"
Krefeld. Am Dienstag hat die Bezirksregierung Ergebnisse des Gesprächs zwischen Regierungspräsidentin Anne Lütkes und Oberbürgermeister Gregor Kathstede am Montag bekannt gegeben.
Die Politiker hatten sich auf Einladung des Schulleiters Uwe Roscheck im Krefelder Ricarda-Huch-Gymnasium getroffen, um über die Umsetzung des Krefelder Luftreinhalteplans zu sprechen. An dem Gespräch nahmen auch weitere Vertreter der Stadt und der Bezirksregierung teil.
Kathstede stellte der Regierungspräsidentin den neuen Ansatz der Krefelder Verwaltung für ein Lkw-Routenkonzept vor, der auf eine großräumige Lösung setzt. „Wir sehen einen Lösungsansatz darin, ein erweitertes Gebiet der Innenstadt insgesamt für den Lkw-Durchgangsverkehr zu sperren und damit nur die wirklichen Zielverkehre zuzulassen“, so der Krefelder Oberbürgermeister.
Ziel ist, vor allem den schadstoffintensiven Schwerlastverkehr aus der Krefelder Innenstadt herauszuhalten. Bestandteil des Konzeptes ist auch eine Hinweisbeschilderung auf den Autobahnen.
Regierungspräsidentin Lütkes zeigte sich grundsätzlich offen für die Planungen. „Voraussetzung für so einen ja doch recht massiven Eingriff in den Verkehr sind aber zuverlässige Daten.“, erklärte sie. Die Stadt Krefeld sagte zu, in vier Wochen aussagekräftige Ergebnisse einer Verkehrszählung vorzulegen. Zum Abschluss des Gesprächs sagte Lütkes, dass sie an einer einvernehmlichen Lösung mit der Stadt Krefeld interessiert sei.
Dem schloss sich auch Oberbürgermeister Kathstede an: „Es ist ein wichtiges Signal für die Krefelder, dass Sie mit uns nach einer gemeinsamen Lösung suchen“, so der Oberbürgermeister. Hintergrund für die Einladung war die Besorgnis des Schulleiters, dass das Lkw-Routenkonzept womöglich zu einer Leitung des Lkw-Verkehrs entlang der Schule führen könnte.
Krefeld kämpft in der Innenstadt mit einer zu hohen Stickoxid-Belastung. Deshalb schreibt der Luftreinhalteplan auf Teilen des Rings Lkw-Durchfahrtverbote vor. Die Verwaltung hatte ein innerstädtisches Routenkonzept vorgelegt, um dem Schwerlastverkehr Alternativen zu bieten. Dieser Plan trifft aber in der Bevölkerung auf massiven Widerstand. Die Verbannung des durchfahrenden Schwerlastverkehrs könnte das Problem beseitigen.