Rheindeichsanierung: Pläne werden offengelegt

Am Freitag liegen die Pläne einen Monat lang aus.

Krefeld/Düsseldorf. Die Rheindeichsanierung in Uerdingen kommt einen Schritt weiter. Die Bezirksregierung legt die Pläne ab Freitag, 29. Oktober, für einen Monat offen. In dieser Zeit können Einsprüche, Kritik und Anregungen zu den Plänen gemacht werden. Konkret geht es bei den Rheindeich-Ertüchtigungsmaßnahmen um den Abschnitt rechts und links des Rheintors zwischen Hauptzollamt und Rheinschlösschen.

Nach dem Ende der Frist wird die Bezirksregierung Düsseldorf als Genehmigungsbehörde unter Berücksichtigung der eingegangenen Anregungen das Erörterungsverfahren einleiten. Wann mit dem Planfeststellungsverfahren begonnen wird, hängt auch von der Art, Menge und Qualität der Einwände ab. Falls es nicht zu großen Verzögerungen im Verfahren kommt, könnte die Stadt Krefeld dann die Fördergelder beim Land NRW beantragen. Zurzeit liegt der Förderanteil bei bis zu 80 Prozent, die Bausumme wird auf rund 2,2 Millionen Euro geschätzt.

In Uerdingen kann bei der anstehenden Deichsanierung nicht der Normalfall mit seinem Regelprofil umgesetzt werden, weil hierfür der Platz zwischen der Bebauung und der Unteren Werft zu knapp ist. Daher werden Spundwände verwendet, die an die Spundwände des Rheintores angeschlossen werden. Die Sanierung des Rheintores selbst wurde 2009 abgeschlossen. Gleichzeitig soll die Deichkrone verschoben und um drei Meter verbreitert werden. Das wiederum bedeute mehr Aufenthaltsqualität für Spaziergänger und habe gleichzeitig den Nebeneffekt, dass diese Fläche als "Deichverteidigungsweg" genutzt, also auch von LKW mit Sandsäcken befahren werden kann.

Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten wäre der Uerdinger Rheindeich auch an das aktuelle "Bemessungshochwasser" angepasst. Diese Marke ist nach den sogenannten "Jahrhunderthochwassern" der 1990er Jahre noch einmal erhöht wurden. Damals war der Uerdinger Deich mit seinen meist 13,30 Metern Höhe so gerade eben hoch genug, um den Rheinfluten standzuhalten.