Schlaglöcher: Für mehr als Flickschusterei reicht das Geld nicht
Krefeld. Da die Fahrbahnschäden mit dem zur Verfügung stehenden Geld nur zu einem geringen Teil und auch nur provisorisch repariert werden können, kommt es zu einem jährlichen Werteverlust des Anlagevermögens der insgesamt 785 Kilometer langen Krefelder Straßen von rund zwölf Millionen Euro.
Laut Harmut Könner, dem Leiter des Fachbereichs Tiefbau, fehlen pro Jahr rund fünf Millionen Euro, um sie zu erhalten.
„Je länger wir nur Flickschusterei betreiben, umso größer werden die Kosten sein“, so Hans Butzen (SPD), der in einem Antrag Aufklärung über den Straßenzustand erbeten hatte. Er will auch wissen, wann Fahrbahnen und Radwege wieder so aussehen, wie vor dem Winter.
Baudezernent Martin Linne: „Gar nicht. Wir reparieren nur. Aufgrund der finanziellen und personellen Ressourcen ist ein umfassendes Straßenerhaltungsmanagement derzeit nicht umzusetzen.“ Philibert Reuters (CDU) schlägt mit Augenzwinkern vor, den Solidaritätszuschlag für die westlichen Bundesländer zu verwenden, denn Krefelds Straßen seien keine Ausnahme. Jedoch ernst: „Wenn wir der Verkehrssicherheitspflicht nicht mehr nachkommen, sind finanzielle Umschichtungen erforderlich.“ Rolf Rundmund (Grüne) erklärt, dass der Straßenzustand zu einem Verkehrsrisiko geworden ist. „Müssen wir sie irgendwann dicht machen?“, fragt er. Und Günter Porst (FDP): „Die Verkehrssicherheit hat oberste Priorität.“ cf