Tierwelt Schneeweißes Baby im Zoo Krefeld: Nachwuchs bei den bedrohten Guereza-Affen

Krefeld · Bereits am 8. Dezember brachte Weibchen Luisa nach sechsmonatiger Tragzeit ein Jungtier zur Welt. Das Geschlecht des Affenbabys ist noch nicht bekannt.

Bis zum Alter von sechs Monaten haben die Jungtiere ein weißes Fell.

Foto: Zoo Krefeld/Vera Gorissen

Der Zoo freut sich über Nachwuchs bei den bedrohten Guereza-Affen, teilte der Zoo Krefeld in den Sozialen Medien mit. Man muss von außen schon genau hinsehen, um das kleine schneeweiße Äffchen an der Brust der Mutter zu entdecken. Bis zum Alter von sechs Monaten haben die Jungtiere der afrikanischen Stummelaffen ein weißes Fell. Vermutlich wird dadurch der Schutzinstinkt der anderen Tiere in der Gruppe ausgelöst. Ältere Geschwister und andere Weibchen der Gruppe helfen der Mutter bei der Aufzucht, umsorgen und beschützen das Jungtier. Vater ist der Guereza-Mann Chops, von den Pflegern auch liebevoll Chicki genannt.

Für die Menschen in Äthiopien und Kenia sind die schwarz-weißen Mantelaffen, die in tief gelegenen tropischen Regenwäldern bis hin zu Bergwäldern in Höhen von 3000 Metern wohnen, die Wächter des Waldes. Manchmal werden sie wegen ihres Kopfhaares auch „Mönch“ genannt. In einem kleinen Gebiet am Mount Kenya leben in Höhen über 2000 Metern Guerezas, die ihr ganzes Leben schneeweiß bleiben. Die Ursache dafür ist bisher nicht gefunden worden.

In Krefeld leben sieben Guerezas, wobei zwei der älteren Jungtiere aktuell auf Empfehlung des EEP (das Zuchtbuch wird vom Belfast Zoo geführt) auf den Transport in andere Zoos vorbereitet werden. Es handelt sich dabei um Magoma (*31. Mai 2021) und Gakuro (*2. Oktober 2020). Die beiden jungen Männer seien aktuell und bis zum Transport in die Außenstation auf dem Hausenhof untergebracht. Sie gerieten immer mehr mit Chops, ihrem Vater, aneinander und mussten voneinander getrennt werden.

(Red)