Zoo Wuppertal Neue Gehege und Nachwuchs bei den Tieren locken Besucher 2024 in den Zoo

Wuppertal · Für 2024 plant der Grüne Zoo Wuppertal einige Projekte.

Erste Brutambitionen der Aras gibt es in der Partnerbörse Aralandia.

Foto: Barbara Scheer/Grüner Zoo Wuppertal

Der Jahreswechsel bringt in der Regel viele Neuerungen mit sich. So auch im Grünen Zoo Wuppertal. Verwaltungsleiter Jochen Witjes gibt einen Überblick darüber, was im neuen Jahr so alles ansteht.

Eintritt

Ab sofort können Kinder bis einschließlich 14 Jahre kostenlos in den Zoo. Zum 1. Januar ist die neue Entgeltordnung in Kraft getreten, die den freien Eintritt für Kinder regelt. „Der Grüne Zoo Wuppertal ist damit deutschlandweit der einzige Zoo und beschreitet entsprechend neue Wege. Wir hoffen, dass dieser Weg erfolgreich ist und Grundlage dafür sein wird, dass auch andere Zoos folgen und somit noch mehr Kinder und Jugendliche für Natur- und Artenschutz sensibilisiert werden können“, erklärt Jochen Witjes.

Im Laufe des Jahres will der Zoo den sogenannten Naturschutzeuro einführen. Der Euro ist eine freiwillige Spende, die auf den Eintrittspreis aufgeschlagen wird. Die Zahlung ist dabei freiwillig; Gäste des Zoos können beim Kauf eines Tickets dem Naturschutz-Euro widersprechen. Dieser Euro werde vollumfänglich als zweckgebundene Spende vereinnahmt und zu 100 Prozent in vom Zoo ausgewählte Projekte zum Natur- und Artenschutz investiert. Die Vorarbeiten für die Einführung laufen bereits, werden jedoch noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, teilt Witjes mit.

Bauvorhaben

Aktuell hat der Zoo zwei große Bauprojekte, für die auch Mittel im Haushaltsplanentwurf der Stadt enthalten sind: das Förderprojekt „COz(W)oo – CO2-neutrale Energieversorgung für den Grünen Zoo Wuppertal“ sowie die Erweiterung der Elefantenanlage inklusive Umbau des Elefantenhauses. „Beide Projekte befinden sich noch im Anfangsstadium“, sagt Witjes. Das CO2-Projekt wird dabei vom Gebäudemanagement (GMW) der Stadt betreut und vorangetrieben. Die Planungsleistungen seien derzeit ausgeschrieben, „sodass hoffentlich in Kürze ein Planer feststeht“. Das Elefanten-Projekt wird vom Zoo selbst betreut und die Ausschreibung für die Planungsleistungen der Planungsphase 1 wird aktuell vorbereitet.

„Neben den großen investiven Projekten arbeiten wir auch ständig an der Verbesserung und dem Umbau der vorhandenen Gehege. Diese Maßnahmen finanzieren wir durch unser laufendes konsumtives Budget und mithilfe unseres wichtigsten Förderers, dem Zoo-Verein Wuppertal“, erklärt der Verwaltungsleiter. Bei den Planungen für 2024 werfe der Umbau der Elefantenanlage auch schon seine Schatten voraus: Unter dem Motto „Platz schaffen für die Elefanten“ sei zunächst geplant, die Hirscheber umzusiedeln und anschließend den Kängurus ein neues Gehege zur Verfügung zu stellen.

Tierbestand

Auch mit Blick auf die Tiere dürfen sich die Zoo-Besucher wohl auf ein paar Höhepunkte freuen: „Seit Ende 2023 haben wir bekanntlich ein neues, junges Pärchen bei den Sibirischen Tigern, bei denen wir dieses Jahr oder in den folgenden Jahren auf Nachwuchs hoffen“, erklärt Witjes. Bei den Okapis wird im Frühsommer ein Jungtier erwartet, im Niederaffenhaus bei den Roten Varis wird ein neues Zuchtpärchen einziehen und auch dort hoffen die Zoo-Mitarbeiter auf Nachwuchs. Bei den Waldrentieren werden zwei weibliche Tiere aus Schweden eintreffen und damit die Gründung einer Zuchtgruppe besiegeln.

Erste Erfolge kann der Zoo bei den Aras verzeichnen: „Das erste Hyazinthara-Pärchen aus unserer Partnerbörse Aralandia zeigt vielversprechende Brutambitionen“, so Jochen Witjes. Weiterhin werde der Amphibienbestand ausgebaut, „sodass wir unseren Gästen demnächst die hochbedrohten ,Schrecklichen Baumsteigerfrösche‘ und ,Fransenlaubfrösche‘ zeigen können.“ Wie bereits 2023 beteiligt sich der Zoo aktiv am Schutz des lokal bedrohten Bergischen Feuersalamanders. Einige Exemplare werden in das Wuppergehege – die alte Biberanlage – einziehen.

Veranstaltungen

Und auch auf Veranstaltungen können sich die Zoo-Besucher freuen. Neben den bunten Frühjahrs-, Sommerferien- und Herbstprogrammen, die wieder einige Führungen und themenbezogene Rundgänge für Alt und Jung beinhalten werden, wird es auch erneut einige Aktionstage geben. „Besonders hervorzuheben ist dabei der Artenschutztag am 25. Mai, bei dem sich wieder etliche Teilnehmer rund um das Thema Natur- und Artenschutz präsentieren. Auch der Zoolauf am 7. Juni und das Kinderfest am 14. Juni werden wieder stattfinden“, so Witjes. Besucher dürfen also gespannt sein.