Schüler gewinnen mit eigener Radiosendung
Die Teilnehmer der AG Radio setzen sich mit ihrem Beitrag gegen 200 Bewerber durch.
Krefeld. Der Glaspokal mit den drei Pfeilen für die Säulen des Rundfunks — Bürger,- Lokalradio und die Öffentlich-Rechtlichen — findet einen besonderen Platz in der Vitrine. Für die beste Sendung hat die AG Radio der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule den Bürgermedienpreis des Landes NRW gewonnen. „Das macht uns und die Schüler sehr stolz“, freut sich Schulleiter Michael Schütz.
Regelmäßig produzieren die elf Teilnehmer der AG eine Radiosendung unter dem Titel „Hier kommt Kurt“. Betreut werden sie von AG-Leiter Rolf Frangen von Radio Kufa und Lehrer Uwe Markmann. Der musste, um die seit vier Jahren laufende AG zu betreuen, einen Radiopass machen — damit die im Studio der Kulturfabrik produzierten Sendungen auch gesendet werden dürfen. Mit dem Thema „Pubertät? So etwas gab es damals noch nicht!“ trafen die Schüler den Nerv der Bürgerfunkradiohörer. Groß war die Aufregung, als die Jugendlichen von der Nominierung hörten, und noch größer die Freude, als feststand: Die Teilnehmer der Radio AG haben das Rennen gegen 200 Mitbewerber gewonnen. Die Jury der Landesanstalt für Medien (LfM) war von dem Beitrag begeistert, und so gewannen die Schüler den Preis für die ganze Sendung.
Die Siegersendung hatten die Schüler in einem Halbjahr produziert. „Der Zusammenhalt in der AG war sehr schön, und die Jugendlichen haben produktiv zusammengearbeitet“, so Frangen, der seit 20 Jahren Radioprojekte unterstützt und der Jugend das Medium näher bringen will. Der Titel zur Sendung entstand während einer Befragung in der Krefelder Innenstadt. Eine ältere Dame antwortete zum Thema Pubertät: „So etwas gab es zu meiner Zeit nicht. Das war damals gar nicht möglich.“
Über einen Anerkennungspreis der Mediengesellschaft freuen sich Angela Prietz und Andreas Bienzler vom Dreikönigenhaus und des Gerhard-Tersteegen-Hauses für den Beitrag „Alt und schwul? - Na und?“. Die beiden Hobbymoderatoren bilden die Produktionsgruppe „Spurensuche“ Radio Kufa, die ebenfalls von Rolf Frangen betreut wird.