Anruferin gibt sich als Staatsanwältin aus Senioren-Betrugsmasche scheitert kurz vor der Geldübergabe

Krefeld · Eine 78-Jährige Krefelderin hätte fast einen Betrag in fünfstelliger Höhe an Betrüger übergeben. Eine Sache rettete ihr das Geld.

Eine 78-jährige Krefelderin war von einer angeblichen Staatsanwältin angerufen worden.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Am Donnerstag gegen 13:40 Uhr meldete eine Mitarbeiterin des Amtsgerichts Krefeld einen Betrugsversuch zum Nachteil einer Seniorin, teilte die Polizei mit. Die 78-jährige Krefelderin war zuvor von einer angeblichen Staatsanwältin angerufen worden.

Laut Polizei hatte eine Betrügerin der 78.Jährigen mitgeteilt, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und sie nun für seine Freilassung eine Kaution bezahlen müsse. Für die Übergabe des fünfstelligen Betrages wurde als Treffpunkt das Amtsgericht in Krefeld vereinbart. Die Krefelderin begab sich daraufhin erst zu ihrer Bank, um das Geld von ihrem Konto abzuholen. Von dort aus ging sie direkt zum Amtsgericht, wo die vereinbarte Übergabe stattfinden sollte. Anstatt vor dem Gericht - wie telefonisch vereinbart - auf den Kurier zu warten, betrat die Seniorin das Gericht. Dort wurde der Betrugsversuch durch eine Mitarbeiterin sofort erkannt und die Polizei verständigt. Außerdem kontaktierten sie den Sohn der Krefelderin, der seine Mutter nach der Anzeigenaufnahme nach Hause begleitete.

In anderen Fällen, die zuvor in Krefeld stattgefunden hatten, funktionierte die Masche. Die Opfer waren nicht ins Amtsgericht gegegangen, sondern hatten davor auf den Kurier gewartet. Dieser gab sich dann als Mitarbeiter des Amtsgerichts aus, nahm das Geld in Empfang und flüchtete.

(red)