Krefeld Stadt lehnt Verlauf des „Eisernen Rheins“ ab

Die Beeinträchtigungen durch die vom Bund vorgeschlagene Bahnstrecke seien zu groß.

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Krefeld. Der Rat der Stadt hat den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, eine Stellungnahme zu einzelnen Vorhaben dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vorzulegen. Hinsichtlich des Neubaus der sogenannten Westtangente befürwortet der Rat eine ausstehende Prüfung mit dem geplanten sechsspurigen Ausbau der Autobahn 57 zwischen Meerbusch und Moers. Im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Ausbau der Bundesstraße 288 zwischen den Autobahnen 57 und 524 soll eine zusätzliche Rheinquerung gebaut werden. Aus Krefelder Sicht fehle hier der Hinweis, dass die Maßnahme nicht unerhebliche (Umwelt-)Auswirkungen auf Krefeld habe und Folgemaßnahmen erforderlich seien.

Gegen den sechsspurigen Ausbau der Autobahn 57 zwischen den Kreuzen Meerbusch und Moers bestehen keine Bedenken. Gleiches gilt beim sechsspurigen Ausbau der Autobahn 44 zwischen den Kreuzen Neersen und Meerbusch.

Im Bereich des Schienenverkehrs lehnt die Stadt Krefeld den vorgeschlagenen Streckenverlauf des „Eisernen Rheins“ ab. Dieser führe durch das dicht besiedelte Krefelder Stadtgebiet, wodurch etwa 80 000 Anwohner in nicht hinnehmbaren Umfang durch Lärm beeinträchtigt würden. Weiter werde die Bevölkerung durch die mit dieser Maßnahme möglichen zusätzlichen Güterverkehre erheblich erhöhten Erschütterungen und eventuellen Gefährdungen durch Gefahrstofftransporte ausgesetzt.