Familienfest Weltkindertag: Kinderträume werden wahr
Beim Familienfest im Stadtwald zum Weltkindertag gab es ein gemischtes Programm von Sport, Kultur und Spaß.
Bockum. Schon die Parksituation lässt erahnen, dass das Familienfest im Stadtwald ein Publikumsmagnet ist. Das Familienfest zum Weltkindertag hat sich in den vergangenen drei Jahren prächtig entwickelt. Birgit Luttkus, die Leiterin des Kinder- und Familienbüros, erinnert sich noch gut: „Vor drei Jahren haben wir mit zwölf Gruppen bzw. Ständen angefangen, heute beim vierten Familienfest haben wir fünfzig!“
Und sie macht deutlich: „Es ist wirklich ein gemeinsames Fest für Kinder und ihre Familien; wir bespaßen nicht nur die Kinder alleine.“ Es ist ihr wichtig, dass alle Angebote kostenlos sind, keiner ausgeschlossen wird.
Dieses Fest kann sie mit den dreieinhalb Stellen des Kinder- und Familienbüros nicht alleine organisieren. Dankbar ist sie der großen Zahl von rund 270 ehrenamtlichen Helfern auf den Stadtwaldwiesen. Ungefähr die gleiche Zahl, schätzt sie, tritt als Aktive in den vielen Bühnenprogrammen in der Konzertmuschel am Stadtwaldhaus auf.
Nach einem musikalischen Einstieg mit Musicalszenen vom Jugendclub des Theaters und einem Auftritt der Bläser der Musikschule geht es auf der Bühne sportlich zu. Bei Karate für Kids und Teens erfährt das Publikum viel über diese Kampfsportart, die einige Kinder von Karate Nakayama Krefeld vorführen: dass die japanischen Bauern keine Waffen tragen durften und deshalb diese Kampftechnik entwickelten, dass heute auch schon die Jüngsten damit ihr Selbstbewusstsein steigern können.
Britta Weyers, die Moderatorin, ist ganz begeistert von der Höflichkeit, die mit Karate verbunden ist. Schließlich verbeugen sich die Kämpfer erst ein-mal voreinander. Sportliche Betätigung kommt bei den Kindern auf der Stadtwaldwiese besonders gut an.
Die längste Warteschlange sieht man vor dem Hüpfburgparcours. Nicht nur Sport, auch Handwerkliches und Künstlerisches steht hoch im Kurs. Am Stand der Mediothek kann man sein eigenes kleines Buch binden und gestalten, an anderen Ständen Schmuck, Mühlespiele oder Enten basteln und unter einem Zelt mal afrikanisch trommeln.
Kinderträume werden am Rand des Stadtwaldweihers wahr, wo die Freiwillige Feuerwehr Traar ihr Löschfahrzeug geparkt hat. Mit dem Wasser des Weihers können die Knirpse versuchen, vermeintlich brennende Häuser zu löschen.
Wie ein kleiner Profi lässt der viereinhalbjährige Jan Kalle das Wasser aus einem richtig dicken Feuerwehrschlauch auf die Holzwand spritzen: „Man muss den Hebel nach hinten ziehen und dann muss man löschen.“ erklärt er. Er hat zu Hause ein Feuerwehrbuch und kennt sich deshalb schon aus. Er kann sich vorstellen, Feuerwehrmann zu werden: „Da kann man auch Tiere retten.“