WZ-Mobil „Neubauten tun der Glockenspitz gut“

Ein Mischgebiet aus Wohnungen und Gewerbe soll am Zoo entstehen. Doch die Meinungen der Krefelder sind geteilt.

Foto: Dirk Jochmann

Bockum. Krefeld braucht schöne Ecken, doch wie unterschiedlich das je nach Geschmack aussieht, zeigte sich beim Thema Baupläne an der Glockenspitz. Vorgesehen ist, wie berichtet, ein gemischte Bebauung aus Gewerbe- und Wohneinheiten. Sie sollen zwischen Glockenspitz/Berliner Allee und der Schönwasserstraße beziehungsweise Violstraße entstehen.

Foto: Friedhelm Reimann

„Das viele Grün sollte einfach bleiben“, findet Rainer Wegner. Davon gebe es viel zu wenig in der Stadt. „Hier wird doch alles verbaut, oft unnütz und meistens kommt nichts wirklich Ansprechendes dabei heraus“, sagt er. Daher blickt er mit Skepsis auf die Pläne. Das Vertrauen in die Stadt habe er verloren.

„Der Standort ist zum Wohnen schon mal gut“, finden hingegen Janine Plaga und Natalie Sitterlee. „Zumindest gibt es mit dem Café del Sol eine tolle Ausgehmöglichkeit in direkter Nachbarschaft.“Allerdings würden sie selbst lieber nicht dort leben wollen — die Gegend mit Hauptstraße und Stadion sei ihnen auf Dauer zu laut. „Gegen Lärm dieser Art kann man nicht wirklich was tun.“

Jaroslaw Dubienski sieht das mit mehr Optimismus. „Heutzutage ist in Sachen Schallschutz doch einiges möglich“, sagt er. Er freut sich, dass das Eck belebt werde. Als Fahrlehrer kennt er die Stadt. „Gewerbe und neue Wohnungen tun Krefeld gut“, meint er. Die Mischung sei optimal. „Das schafft Arbeitsplätze und die Menschen müssen ja auch irgendwo leben.“ Wohnungen allein wären daher zu wenig. Aber schönere Häuser brauche es dringend. „Viele Gebäude in der Stadt verlottern und stehen leer. Neubauten tun der Entwicklung von Krefeld gut.“ Wie es konkret aussieht, was dabei entsteht, sei gar nicht so entscheidend und ist ihm auch nicht wichtig. Hauptsache es tue sich was.

Einige Anwohner haben sich auch noch nicht mit den Plänen der Stadt befasst und somit noch keine Meinung, wie sich beim WZ-Mobil vor Ort zeigte. Sie wollen sie sich bilden, sobald die Informationen konkreter werden und die Pläne ausliegen.