Parkplätze Zoo: Zweiter Eingang ist zu teuer und unpraktisch

Wegen Bauplänen am Funkturm fallen Parkplätze weg — eine Idee war ein weiterer Zugang.

Foto: Andreas Bischof

Bockum. Ein zweiter Eingang ist auch angesichts der Pläne für ein Wohngebiet im Bereich Schönwasserstraße, Glockenspitz, Violstraße kein Thema. Wegen der aktuellen Entwicklungen hatte es in der Politik Stimmen gegeben, die einen weiteren Zugang vorschlugen. Denn der Parkplatz an der Tiergartenstraße ist in das Bebauungsplanverfahren einbezogen. Es fallen Parkplätze auch für Zoobesucher weg. Die stellen ihre Fahrzeuge immer dann auf diese Fläche, wenn die Abstellplätze an der Uerdinger Straße voll sind. Deshalb gab es aus Sicht der Politiker Handlungsbedarf.

Da als Ausweichfläche für Zoo-Fans nur noch der Parkplatz der Grotenburg an der Glockenspitz vorhanden wäre, entstand die Idee für einen offiziellen zweiten Zooeingang in der Nähe des neuen Gorillagartens. Dort gibt es derzeit eine Feuerwehrzufahrt.

An dieser Stelle ein Kassenhäuschen und andere Logistik zu etablieren, ist für den Zoo allerdings „im Moment überhaupt nicht möglich“, sagt Petra Schwinn, Pressesprecherin des Zoos. Es kämen Investitionen in einem höheren sechsstelligen Bereich zuzüglich jährlicher laufender Kosten in einem hohen fünfstelligen Bereich auf den Zoo zu, ohne dass es einen einzigen Euro mehr in der Kasse gäbe.

Es wäre zusätzliches Kassenpersonal nötig, aus Sicherheitsgründen vermutlich sogar eine Doppelbesetzung. Täglich müssten die Kasseneinnahmen von einer Geldtransportfirma abgeholt werden. Auch eine zweite Bollerwagenstation müsste es geben. Und dem Zoo würden Umsätze entgehen, weil die Besucher nicht am Zooshop und dem Fotografen vorbeikämen. Und das Wegeleitsystem müsste komplett geändert werden.

Mal ganz abgesehen davon, dass der Parkplatz Grotenburgstadion an besucherstarken Tagen wegen Fußballspielen oder Trödelmärkten gar nicht zur Verfügung stünde.