Bebauungsplan Wohnen rund um den Turm

Den Bebauungsplan für das Gelände zwischen Tiergarten-, Viol- und Schönwasserstraße sowie Glockenspitz können sich Bürger ab sofort ansehen.

Foto: Dirk Jochmann

Ab sofort liegt der Bebauungsplan 797 für mehrere Grundstücke in Zoonähe öffentlich aus — jedermann kann ihn einsehen. Zusätzlich soll in einer öffentlichen Veranstaltung über die Einzelheiten der Planung informiert werden.

Auf rund 2,5 Hektar sollen zwischen Tiergarten-, Viol-, Schönwasserstraße und der Straße Glockenspitz im Umfeld des 100 Meter hohen Richtfunkturms Wohn- und Gewerbegebäude entstehen. Die städtischen Planer sehen das Projekt in der Nachbarschaft des Grotenburg-Stadions und des Zoos als Teil der innerstädtischen Entwicklung. Derzeit wird der Bereich um den Funkturm als Parkplatz genutzt.

Neben den Richtfunkanlagen befindet sich auf dem neuen Plangebiet auch noch im Norden der Betriebshof des städtischen Fachbereichs Sport- und Bäder. Der daran anschließende Bedarfsparkplatz des Stadions oder des Zoos gehört wohlgemerkt nicht zum Plangebiet.

Die anderen Teile des Plangebiets sind derzeit noch Brachflächen mit Sträuchern und Bäumen. Insgesamt sollen neben Gewerbeflächen rund 30 neue Wohneinheiten entstehen. Als geschlossene Einheit soll im südlichen Bereich ein Gewerbekomplex mit vorgelagerten Parkplätzen werden. Das Gebäude soll die hinteren Wohnbereiche vom Geräuschpegel der vorbeiführenden B 57 (Glockenspitz/Berliner Straße) schützen.

Gewerbe soll nur im Rahmen des Störgrades eines Mischgebietes zugelassen werden und soll das Wohnen „nicht wesentlich“ stören, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Vergnügungsstätten sind nicht erlaubt. Einzelhandel für die Nahversorgung soll beschränkt auf eine Fläche von insgesamt 1400 Quadratmetern im Erdgeschoss des westlichen Teils des Gewerbebereichs ermöglicht werden.

Die Höhe der Gebäude wird für das gesamte Plangebiet auf zwei Geschosse mit einer maximalen Höhe von elf Metern festgelegt.

Nördlich davon sollen die zwei Wohnbereiche im östlichen und westlichen Teil des Gebietes entstehen. Der von der Schönwasserstraße zu erschließende Teil soll mit Einzel- und Doppelhäusern bebaut werden — analog zum angrenzenden Wohngebiet.

Der östliche Teil sieht eine geschlossene Front in Form von Reihenhäusern vor, die den Lärm von Stadion und Parkplatz abfangen sollen.

Probleme könnten die Planer damit bekommen, dass das Gebiet im Altlastenkataster der Stadt zum Teil als Altlastenverdachtsfläche eingetragen ist. Betroffen ist davon das ehemalige Betriebsgelände der Telekom.