Krefeld Deutsche Bahn will Übergang in Fischeln schließen
Die Städte Krefeld und Meerbusch möchten „Függershofweg/Steinrath“ allerdings gerne beibehalten.
Krefeld. Die Deutsche Bahn Netz will den Bahnübergang „Függershofweg/Steinrath“ auf der Schienenstrecke Kranenburg - Köln nahe der Stadtgrenze zu Meerbusch schließen. Dafür wird die Zustimmung der anliegenden Kommunen benötigt. Ein entsprechendes Schreiben mit Bitte um Stellungnahme ging bereits im Februar in der Meerbuscher Stadtverwaltung ein. Der Stadt Krefeld liegt laut Auskunft der Stadtverwaltung kein entsprechendes Schreiben vor.
Die Meerbuscher haben sich positioniert. Einhellig sprechen sich die Planungspolitiker für die Offenhaltung des Bahnübergangs aus.
Es handele sich um eine von den Fischelnern gern benutzte Radwegeverbindung, über die fernab vom Straßenverkehr bequem die „Route 66“ in Bösinghoven erreicht werden könne, heißt es von Seiten der Stadt Krefeld. „Eventuell wird der Übergang auch durch landwirtschaftlichen Verkehr genutzt“, sagt Stadtsprecher Manuel Kölker auf Nachfrage. „Sollten wir gefragt werden, würden wir antworten, dass aus unserer Sicht der Übergang beibehalten werden sollte, auch wenn 300 Meter weiter südlich der Bahnübergang Steinrath (K 6) vorhanden ist — dort allerdings ohne eigenen Radweg.“
Die Bahn überprüft routinemäßig nach dem Eisenbahngesetz, ob Ersatzinvestitionen notwendig sind, oder ob ein Überweg verzichtbar ist. Wegen seines Alters und zur Erhöhung der Sicherheit strebe sie eine ersatzlose Schließung des Übergangs „Függershofweg/Steinrath“an, heißt es in dem Schreiben der DB Netz vom 10. Februar an die Stadt Meerbusch.
Die Stadt Krefeld, so Kölker, war zuletzt in den 1970er-Jahren mit diesem Bahnübergang befasst, als damals zwei andere in der Nähe geschlossen wurden. Krefelder Grüne sprechen sich für den Erhalt des Bahnübergangs Bösinghoven/Fischeln aus. „Wir möchten den Radverkehr in Krefeld und Umgebung weiter stärken. Dazu bedarf es gut vernetzter Wegeführungen in und um die Stadt, wie auch zu den Nachbargemeinden. Die Schließung des Bahnübergangs am Függershofweg würde dem genau zuwider handeln“, sagt Vorstandsmitglied Jörg Thiele. „Ein Ausweichen auf den Übergang an der Fischelner Straße wäre für den Radverkehr erheblich gefährlicher, da diese Straße deutlich zu eng ist und häufig von KFZ frequentiert wird.“ Der Übergang am Függershofweg sei eine gern genutzte grüne Achse über die Stadtgrenzen. vlo