Ehemalige Lungenheilanstalt erstrahlt in neuem Glanz
Die Umbaumaßnahmen sind nach achtmonatiger Bauzeit abgeschlossen.
Krefeld-Fischeln. Die Wiedereröffnung des Begegnungszentrums am Wimmersweg 29-31 bezeichnete Oberbürgermeister Gregor Kathstede als Feiertag für die Mieter: Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Kindergarten „Die Wühlmäuse“ und das Theater „hintenlinks“ durften sich über eine umfassende Haussanierung freuen.
„Eine zukunftsweisende Arbeit muss unterstützt und wertgeschätzt werden“, so Kathstede am vergangenen Freitag. Mit Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket II wurde das alte Backsteingebäude energetisch saniert und barrierefrei ausgebaut. Hierfür standen 800 000 Euro zur Verfügung.
In einer Bauzeit von nur acht Monaten schaffte es die Krefelder Architektin Katharina Kulla, die Interessen der drei langjährigen Mieter unter einen Hut zu bringen. Sie freuen sich nun über helle, modern ausgestattete Räume mit verbesserten Zuschnitten. Außerdem wurden die Fenster erneuert und behindertengerechte Toiletten eingebaut.
Verschiedene Sanierungs- und Renovierungsarbeiten wurden an Böden, Wänden und Decken durchgeführt. Heizungsanlage und Brandschutz sind nun auf dem neuesten Stand der Technik. Das zentrale Element ist der neue Aufzug, der von allen Ebenen aus zugänglich ist.
Der Krankenhaus-Charakter des 1911 erbauten Hauses wurde gänzlich aufgebrochen. Das Theater „hintenlinks“ von Peter Gutowski erhielt weitere Räumlichkeiten im Souterrain. Es erstreckt sich nun auf 220 Quadratmeter.
Dem Kindergarten „Die Wühlmäuse“ stehen 280 Quadratmeter im Hochparterre zur Verfügung. „Die Nebenkosten haben den Rahmen gesprengt. Das ist jetzt vorbei“, sagt Kindergartenleiterin Birgit Bertrand, „wir haben jetzt einen zweiten Fluchtweg und einen Gruppenraum mehr.“ Demnächst kann eine U3-Betreuung eingerichtet werden und in Zukunft hofft Bertrand, auch Kinder mit Behinderung aufnehmen zu können.
Die Barrierefreiheit freut auch den ASB, der die restlichen Räumlichkeiten mit etwa 400 Quadratmetern gemietet hat. „Die Sanierung war ein Geschenk“, sagt Geschäftsführer Jörg Böckeler.
Da der Umbau während des laufenden Betriebes stattgefunden hatte, galt es zusammenzurücken. „Aber für dieses Resultat haben wir das gerne in Kauf genommen“, so Böckeler. Die neuen Räumlichkeiten bieten nun ausreichend Platz und damit verbesserte Arbeitsmöglichkeiten für die Sozialstation.
Architektin Katharina Kulla ist zufrieden. Ihr Büro hatte an einem Ausschreibungsverfahren der Stadt Krefeld teilgenommen und den Zuschlag erhalten. „Wir haben eine gute Lösung für ein generationsübergreifendes Projekt gefunden“, sagt Kulla.