Hobby-Fotografen suchen perfekte Momente

Wenn es dunkel wird und überall die vorweihnachtlichen Lichter angehen, ist ein guter Zeitpunkt, um den Auslöser zu drücken.

Krefeld. Den ganz besonderen Moment festzuhalten, ist für einen Fotografen das höchste der Gefühle. Das Verborgene aufzudecken, Dinge aufzuzeigen, die nur durch das Kameraobjektiv erst wirklich sichtbar werden — all dies haben sich in Fischeln am Freitagabend sechs Hobby-Fotografen zur Aufgabe gemacht.

Unter der Leitung von Bernhard Möller macht sich die Gruppe mit ihren Spiegelreflex- und Digitalkameras von der Kölner Straße auf Höhe der Anrather Straße um 17 Uhr auf den spätnachmittaglichen Streifzug. „Jeder soll genau das festhalten, was er will. Es gibt keine Vorgaben und Richtlinien“, sagt Möller, der zur dritten Fischelner Fotosafari eingeladen hat.

„Wir wollen Fischelns verborgene Schätze festhalten“, erklärt Möller weiter. Da bieten sich in der vorweihnachtlichen Zeit vor allem verschiedene Lichtquellen an, um Häuser, Straßenzüge und Wahrzeichen in Szene zu setzen. Andreas Kleisun hält mit seiner Koni-Omega aus den 60er Jahren als erstes die hellerleuchtete Polizeiwache fest. „Ich bin dem Hobby der Fotografie seit mehr als 30 Jahren verfallen und bin zum ersten Mal bei der Fotosafari dabei“, sagt der Fischelner. Durch die Oberleitungen der Straßenbahn hindurch nimmt Kleisun die Fassade der Polizeiwache auf.

Doch nicht nur Gebäude sind gefragt bei den Hobby-Fotografen. So wird auch schnell der vor der Kölner Straße stoppende Verkehr von der Hafelsstraße aus kommend zum Fotomotiv. „Wir tauschen die Fotos dann später untereinander aus“, sagt Möller. Dass dabei nur die besten Bilder verschickt werden, ist für Manfred Adam klar. „Ich habe letztes Mal bis zu 60 Aufnahmen gemacht. Davon sind habe ich dann ungefähr 15 auch an die anderen Teilnehmer verschickt“, sagt Adam, der zum Abschluss auch noch einmal in den Fischelner Stadtpark gehen will, um die dortigen Lichtsäulen aufzunehmen. Die Vorstellung von einem guten Motiv ist bei den Teilnehmern genauso unterschiedlich wie die Herangehensweise beim Fotografieren. So legt sich Hannelore Döll förmlich um eine Laterne, um den perfekten Schnappschuss zu machen und den ganz besonderen Moment festzuhalten.