Jugendzentrum Fischeln: Gleich drei gute Gründe zu feiern
Jürgen Weiland hat das Jugendzentrum Fischeln vor 25 Jahren mit aufgebaut. Mit 100 Jugendlichen wurde am Wochenende gefeiert.
Fischeln. Jürgen Weiland hat drei gute Gründe zu feiern. Zusammen mit dem Jugendzentrum (JZ) Fischeln feiert er das 25-jährige Bestehen und sein persönliches Dienstjubiläum - 25 Jahre ist er Leiter des Hauses. Der dritte Grund dürfte für ihn aber der Wichtigste sein. In den beiden letzten Jahren kämpfte er gegen eine heimtückische Krankheit. Heute haben er und die Ärzte sie besiegt.
Vor einem Vierteljahrhundert übergab der damalige Oberbürgermeister Pützhofen den Schlüssel zum ersten Jugendzentrum in Fischeln. Damals war es im der alten Schule an der Wilhelmstraße untergebracht, heute wird Jugendarbeit in einem modernen Gebäude an der Kölner Straße 430 angeboten.
"Schwer zu sagen", meint Weiland auf die Frage, wie viele Fischelner Kids seither das JZ besucht haben. "Tausende wohl, aber Genaueres kann keiner sagen." An die hundert Menschen und auch einige Jugendliche sind am Sonntag bei der Jubelfeier zugegen. Politik, Kirche, Verwaltung, Geschäftswelt, Bürgerverein, Karneval, alles ist vertreten. Rosemarie Küpper, Vorsitzende des Trägervereins ist glücklich über 2500 Euro, die die Sparkasse Fischeln für das Spielmobil mitgebracht hat. Geschäftsführer Hartmut Dessau überreicht Blumen an Weiland und dessen Mitarbeiterin Evelyn Matter für ihr fast zehnjähriges Dienstjubiläum.
Bezeichnend für das enge Zusammenstehen im südlichsten Krefelder Stadtteil ist, dass der aus Eschborn bei Aachen stammende Jürgen Weiland mittlerweile dort mit dem "Fischelner Mädchen" Astrid verheiratet ist und mit Anna und Sebastian zwei fast erwachsene Kinder hat. Weiland: "Hier arbeiten zu dürfen, ist ein echtes Geschenk." Und er zieht eine musikalische Bilanz der 25Jahre. "Angefangen haben wir mit der Musik zu Nenas Luftballons, zehn Jahre später ging uns Techno auf die Nerven und heute ist Tokio Hotel angesagt." Ein Beleg für die gute Arbeit sei für ihn, dass die Besucher von früher heute ihre Kinder in das Zentrum schicken.
Zwei Meinungen, was das Jugendzentrum für die Jugend selbst wert ist. Marcel Blaschzyk (16) von der Erkelenzer Straße: "Man kann hier auch bei schlechtem Wetter in Ruhe Freunde treffen, neue Freunde kennen lernen und es gibt viele Angebote, Billard, Kicker, PC und alles mögliche." Lliam Meyers (14, Bergheimer Straße) muss nachdenken bei der Frage, was wäre, wenn es kein Jugendzentrum gebe: "Keine Ahnung", zuckt er mit dem Schultern, "ich würde halt zu Hause rumhängen, vor dem Fernseher und am PC. Ich finde schon sehr gut, dass wir hier diese Möglichkeiten haben."