Kölner Straße: Fischelns Politik ruft um Hilfe
Die Belastung auf der Kölner Straße ist nicht länger hinnehmbar, sagen die Bezirksvertreter.
Krefeld-Fischeln. Beim Thema Kölner Straße gibt es in der Bezirksvertretung Fischeln regelmäßig lange Gesichter. Seit Jahren kämpfen die Vertreter des größten Krefelder Stadtteils vergeblich gegen den Lkw-Durchgangsverkehr.
Mit einem gemeinsamen Beschluss versuchen nun alle Fraktionen, ihrem Ärger Luft zu machen. Oberbürgermeister Gregor Kathstede wird darin aufgefordert, dem Aus- und Umbau der Straße allererste Priorität einzuräumen, wobei die Bezirksvertretung bei allen Maßnahmen unverzüglich beteiligt werden müsse.
CDU-Sprecher Benedikt Lichtenberg bringt die Wut und Hilflosigkeit auf den Punkt: „Seit 2007/2008 kommen wir nicht voran. Es ist unglaublich.“
Die Hoffnungen richten sich nun auf das Lkw-Routenkonzept. Das wird nach monatelanger Verzögerung im Planungsausschuss am 4. Mai vorgestellt und dann der Bezirksregierung vorgelegt.
Teil des Konzeptes ist die Absicht, den Lkw-Durchgangsverkehr von der Kölner nach Westen auf die Oberschlesienstraße zu verlagern. Wenn die Bezirksregierung dem zustimmt, könnten entlang der A 44 Schilder aufgestellt werden, damit die Lkw-Fahrer die Ausfahrt Fischeln meiden.
Den engen Fischelner Ortskern auf dem Weg Richtung Innenstadt zu durchfahren, ist den Lastwagen schon seit Monaten verboten. Seit der Luftreinhalteplan in Kraft getreten ist, hat die Stadt an der Kölner Straße entsprechende Schilder aufgestellt. Spürbar reduziert hat sich die Verkehrsbelastung allerdings nicht. Deshalb fordern die Bezirksvertreter die Hinweistafeln entlang der Autobahn.
Dass die Kölner Straße (B 9) noch zur Kommunalstraße herabgestuft wird, halten die Fischelner mitterweile für unwahrscheinlich. Obwohl Krefeld die Umwidmung seit Jahren will, gibt es vom Bund kein grünes Licht. Die Herabstufung böte ebenfalls die Möglichkeit, den Lkw-Durchgangsverkehr zu stoppen.
Auf die dringend notwendige Sanierung der Kölner Straße werden die Menschen im Krefelder Süden ebenfalls noch warten müssen. Frühestens im Jahr 2013 stehen dafür im Haushalt der Stadt Mittel zur Verfügung.