Fischeln Markuskirche will Förderverein für die Jugend gründen

Der evangelischen Gemeinde in Fischeln fehlt das Geld, um die erfolgreiche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auszubauen. Dafür will sie jetzt gezielt Spenden sammeln.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Es sind gute Nachrichten, die Pfarrer Marc-Albrecht Harms und Presbyterin Wiebke Jepp haben: Die Jugendarbeit in der Markuskirche boomt. Seit zwei Jahren wächst die Besucherzahl stetig: Rund 100 Jugendliche ab zwölf Jahren und 50 Kinder kommen regelmäßig dorthin, spielen, basteln oder beschäftigen sich mit Bibeltexten. Ein Förderverein soll das Angebot künftig sichern.

Franziska Rolauffs ist die Jugendleiterin, die alle Aktivitäten plant und mithilfe ihrer Ehrenamtler koordiniert. Es ist der Erfolg des Angebots, der Pfarrer und Presbyterium ins Grübeln brachte. Einerseits freuen sie sich über die Resonanz, andererseits sei die Aufgabe mit einer halben Stelle kaum zu bewältigen. „Und wir achten auf ihre Stundenzahl“, sagt Harms.

Es gibt offene Jugendtreffs, wöchentliche Gruppenstunden, die Kinderbibelgruppe und Freizeiten. Im renovierten Keller des Gemeindezentrums haben Kinder und Jugendliche einen attraktiven Rückzugsraum mit Sofa und Kicker. Hendrik Rennefeld (23) engagiert sich nicht nur als ehrenamtlicher Betreuer in der Jugendarbeit, sondern gibt im Keller nebenbei auch Alexander Schultz (19) Gitarrenunterricht.

Bei Aktionen steht für die Jugendarbeit das gesamte Gemeindezentrum zur Verfügung. „Und auch die Kirche“, sagt Harms. „Die ist bei uns ja kein heiliger Raum.“

Der Bedarf für ein größeres Angebot und mehr Betreuungsstunden sei da, sagen Harms und Jepp, aber das Geld stehe im Gemeindeetat nicht zur Verfügung. Was tun? „Wir wollen einen Förderverein gründen und Geld sammeln, um mehr Stunden finanzieren zu können“, erläutern sie. Einerseits wollen sie ungebundene Geldspenden, andererseits projektbezogen Zuschüsse einwerben.

In diesem, spätestens nächsten Monat soll der Förderverein für das Jugendzentrum gegründet werden. „Wir hoffen, dass wir Väter und Mütter für den Vorstand und als Mitglieder gewinnen können“, sagt Harms. Der Kontakt zu den Gemeindegliedern sei gut. Fischeln empfinde er in dieser Hinsicht als speziell. „Die Menschen sind uns wohlgesonnen. Fischeln ist ein Ort, in den viele Menschen nach der Ausbildung zurückkommen und eine Familie gründen. Kinder und Familien — das ist ein ganz großes Pfund, mit dem wir auf die Menschen zugehen können.“

Auch Wiebke Jepp ist zuversichtlich, dass der Förderverein ein Erfolg wird und die Stelle schon bald aufgestockt werden kann: „Wir haben keinen Zweifel, dass es gelingt.“ In diesem, spätestens im kommenden Monat, soll die Gründung erfolgen.

Die Gemeinde trägt ihren Teil dazu bei, dem Förderverein auf die Beine zu helfen: 20 000 Euro gibt sie dazu.