Peter Diederen denkt nicht ans Aufhören
Seit 1948 gibt es die „Siedlerquelle“ an der Lechstraße. Im Herbst wird der 70. Geburtstag der Siedlergemeinschaft gefeiert.
Fischeln. Mit einem außengastronomischen Rundgang durch denS tadtbezirk Fischeln endet unsere Biergarten-Serie. Dort, wo an einem Abzweig der Hafelsstraße alle Straßen einer versteckt liegenden Siedlung nach südlichen Flüssen benannt sind (Donau, Isar und Lech), befindet sich die Siedlergemeinschaft. Auf der Lechstraße gibt es seit 1948 die "Siedlerquelle".
Dieses Kleinod ist ein wahres Kommunikationszentrum inmitten der vielen kleinen und großen Siedlungshäuschen. Angefangen hatte es mit einem Flaschenbierverkauf. Seit 1968 führen Karin und Peter Diederen die Gaststätte. Für die verschworene Siedlergemeinschaft sind sie inzwischen so etwas wie "Herbergseltern". Hier feiert man Familien- und Vereinsfeste und trifft sich im Sälchen und im Sommer natürlich im Biergarten. Erst jüngst gab es als jährlichen Höhepunkt das Lichterfest. In diesem Jahr nicht besonders wetterbegünstigt, doch die rund 300 Plätze waren gut besetzt.
In der Siedlerquelle ist alles möglich: Selbst Grillen oder organisiert durch die Wirtsleute, abgeschieden im 60 Personen umfassenden Sälchen feiern oder sich in den zahlreichen Ecken in Haus und Garten vergnügen. Und die Speisekarte hält für jeden etwas zu moderaten Preisen bereit. Beliebt sind die Schnitzel, Frikadellen und der hausgemachte Kartoffelsalat und die Gäste verlangen auch immer mal wieder nach dem Pferdegulasch. Nebenbei unterhält man noch einen Partyservice, der bei häuslichen Festen hilfreich ist.
Peter Diederen, den auch das Computerfieber gepackt hat, gibt allmonatlich das "Quellenblatt" heraus. In dem achtseitigen bunten Blatt kann man Neuigkeiten aus aller Welt lesen, dazu die monatliche Geburtstagsliste von Prominenten und die "Sonderangebote" des Hauses. Auch besonders interessante Gerichtsurteile gibt er an seine Fans weiter.
Für die Chefin Karin sind ihre männlichen Gäste "meine Jungs" und so hat es sie sehr getroffen, dass vor einigen Wochen das Gerücht des Aufhörens die Runde machte. Allen hat sie damals schon gesagt: "Mein Peter und ich sind noch fit, die Arbeit macht Spaß, wir denken nicht ans Aufhören und machen weiter!" Also plant das Ehepaar schon fleißig für das 70-jährige Bestehen der Siedlergemeinschaft im Herbst diesen Jahres.