Staubbelastung: Ruhr-Uni untersucht Kinder
180 Mütter und ihre Kinder aus dem Umfeld des Krefelder Stahlwerks sind im Auftrag des Landesamtes für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz untersucht worden. Die Studie soll im kommenden März abgeschlossen sein.
Krefeld. Machen Edelstahlwerke die Menschen in ihrer Umgebung krank? Dies untersucht die Bochumer Ruhr-Universität im Auftrag des Landesamtes für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz (Lanuv). Bereits im Sommer vergangenen Jahres waren 180 Mütter und ihre Kinder aus der Umgebung von Thyssen Krupp Nirosta in Stahldorf auf Nickel- und Chrombelastungen sowie auf Lungenfunktion und Allergien untersucht worden - ebensoviele auch an den Edelstahlwerksstandorten Bochum-Stahlhausen, Witten und Siegen. Die Einzelbefunde liegen den Eltern inzwischen seit einem Jahr vor - doch wird die wissenschaftliche Studie voraussichtlich erst im März abgeschlossen sein.
"Immissions- und meteorologische Daten müssen noch mit den Einzelbefunden der Mutter-/Kinduntersuchungen verknüpft werden", erklärt Professor M. Wilhelm, Leiter der Ruhruni-Abteilung für Hygiene, Sozial- und Umweltmedizin. Es handele sich hierbei um 40000 bis 50000 Daten.
Dr. Babette Winter, Sprecherin des Lanuv, kündigte eine umfassende Information an, sobald die Studie vorliege. "Vorgesehen nach der Vorstellung im Landesumweltministerium sind auch Informationsveranstaltungen an den Stahlwerksstandorten."