Wenn Hunde tanzen lernen
Im SV OG dreht sich alles um die Vierbeiner – von Sport bis Dogdancing.
Fischeln. Hunde brauchen Bewegung, Beschäftigung und Erziehung. Das sind die drei Eckpfeiler einer guten Beziehung zwischen Tier und Halter. Im SV OG Krefeld-Fischeln können sich Hunde nach Herzenslust austoben, und Halter haben die Möglichkeit, ihnen etwas beizubringen. "Wir bieten verschiedene Kurse an. Um daran teilzunehmen, muss man kein Mitglied des Vereins sein und zahlt etwa drei Euro", erklärt Sonja Tessmer-Coopmans, Ausbildungswartin des Vereins.
Für die Jüngsten unter den Vierbeinern gibt es die Welpenstunde. Dort lernen sie mit anderen Hunden zu kommunizieren. Wenn sie älter sind, kommen sie in einen Gehorsamskurs. Zusätzlich bietet der Verein auch Sportkurse für Hunde an.
In diesem Bereich, Agility genannt, nehmen sogar etwa zehn der 25 Mitglieder des Vereins regelmäßig an Turnieren teil. "Als wir den Verein 2006 übernommen haben, gab es nur vier Mitglieder, jetzt haben wir kein Nachwuchsproblem", sagt Kay Tessmer, der für den Bereich Agility zuständig ist. Dieser ist sowohl für den Hund als auch für den Halter eine sportliche Leistung, da ein Parcours in 30 Sekunden ohne Fehler gelaufen werden muss.
Der Verein bietet auch noch Dogdancing und Frisbeekurse an. "Die Kurse sind in verschiedene Einheiten unterteilt und geben den Haltern die Möglichkeit Tricks und kleine Beschäftigungsübungen zu lernen, die sie dann Zuhause durchführen können", sagt Tessmer-Coopmans.
Eine Anlaufstelle für Problemhunde kann der Verein allerdings nicht sein, denn dafür fehlt den ehrenamtlichen Helfern die Zeit. "Dafür sind Hundeschulen besser geeignet. Wir Vereinsmitglieder sind eher Hundenarren und haben unseren Spaß daran mit ihnen zu arbeiten und anderen Hundehaltern etwas beizubringen", erklärt Tessmer. Die Teilnahme an der Welpenstunde empfiehlt er aber jedem Hundebesitzer, denn so warten keine bösen Überraschungen, wenn der Hund auf andere Vierbeiner trifft, erklärt Tessmer.
Um überhaupt den richtigen Hund zu finden, bietet Sonja Tessmer-Coopmans auch eine Rassenberatung an: "Die Charaktere von Hund und Halter müssen zusammenpassen sonst kann es Ärger geben. Wer einen Jack-Russell-Terrier kauft und sich dann wundert, dass er die ganze Zeit kläfft, hätte vorher wissen müssen, dass er als Jagdhund dazu gezüchtet wurden".
Ihre Familie hat drei Border Collies. Die Aufgabe der Halter besteht ihrer Ansicht nach darin, die Eigenschaften des Hundes umzulenken auf andere Aufgaben. So hat es ihr Border Collie Easy, der eigentlich ein Hirtenhund ist, in diesem Jahr fast zur deutschen Meisterschaft im Bereich Agility gebracht. "Man muss den Hunden Aufgaben geben und merkt schnell wie viel Spaß sie daran haben", erklärt Tessmer-Coopmans.