WZ-Bus: Geld gegen das Vergammeln der Drehbrücke
Mitglieder des Fördervereins verteidigen am WZ-Bus das Vorhaben, das Denkmal nach Fischeln zu holen.
Fischeln. Die Drehbrücke aus dem Uerdinger Hafen könnte schon bald in Fischeln stehen. Die Freunde und Förderer des Stadtparks setzen sich dafür ein, das zum Teil unter Denkmalschutz stehende Bauwerk als Verbindung der beiden Parkteile, derzeit von einem Baggerloch getrennt, nutzen zu können. "Unheimlicher Schwachsinn", findet Viktor Klotz. Er kann nicht verstehen, was die Drehbrücke in Fischeln soll und warum sie im Hafen stört.
Beim Fördervereins heißt es, die Brücke behindere die Entwicklung des Hafens und versperre die Einfahrt für Schiffe. Klotz glaubt nicht, dass die Schiffe zu breit sind, um an der Brücke vorbei zu kommen. "Die Brücke ist ein Denkmal. Es sollte eher die Einfahrt anders gestaltet werden, als dass sie weggenommen wird", sagt er. Zudem sieht er überhaupt keine Notwendigkeit für eine Brücke im Stadtpark. "Will man mit der größten Anzahl schwachsinniger Entscheidungen ins Guinness Buch kommen?"
Klaus Heidan macht sich viel mehr Sorgen darüber, was das alles kosten wird und vor allem, wer das bezahlt. Der Förderverein geht von 2,5 bis 3 Millionen Euro für das Vorhaben aus. "Wenn wir das kostenneutral für den Steuerzahler gestalten können, ist das in Ordnung." Andernfalls sieht er viele wichtigere Dinge in Fischeln, die zuerst erledigt werden müssen.
"Wenn die Brücke nicht im Hafen bleiben kann, muss geklärt werden, wer die Kosten übernimmt. Aber dann ist es doch besser, wenn sie in Krefeld bleibt, als wenn sie irgendwo anders hingebracht wird", sagt Bernd Scheelen, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Stadtparks Fischeln. Das sei weit weg von einer Schnapsidee. Möglich wäre aber auch eine Ponton-Konstruktion (eine Art Schwimmsteg). Bisher würde nicht einmal das Deutsche Museum in München die Drehbrücke aufnehmen. Scheelen spricht von einem Zeitrahmen von zehn bis 20 Jahren, um Geld zu sammeln, mit dem die Drehbrücke vor der Verschrottung gerettet werden kann.
Die Idee, die beiden Teile des Stadtparks mit einer Brücke zu verbinden, gibt es bei den Stadtparkförderern schon länger. "Studenten der Technischen Hochschule Aachen haben auch schonmal Entwürfe für eine Brücke angefertigt", erinnert Peter Giesen vom Förderverein.