Werbering übernimmt Kreisverkehr-Pflege

Für drei Jahre finanzieren die Einzelhändler die Gestaltung des Ortseingangs.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der Kreisverkehr auf der Kölner Straße war einmal mehr Thema in der Bezirksvertretung Fischeln. Er mache doch einen guten Eindruck, bekräftigte Heinz-Josef Thoer, Mitarbeiter des Fachbereichs Grünflächen und zuständig für Krefelds Kreisverkehre. Ein letzter entscheidender Schritt wurde jetzt gemacht: Der Werbering Fischeln hat sich gegenüber der Stadt verpflichtet, sich ab Januar 2015 drei Jahre lang um die Pflege des Kreisels am südlichen Ortseingang zu kümmern.

Dass die Einzelhändler sich nicht selbst samstags mit Hacke und Schaufel in die Straßenmitte begeben, macht dessen Vorsitzender Robert Reichling deutlich. Der Werbering werde die Unterhaltungs- und Bepflanzungsarbeiten in die Hände eines professionellen Garten- und Landschaftsbauers legen.

Wichtiger Partner in dem Pflegekonzept ist außerdem die Jugendfeuerwehr. Sie werde sich um die Bewässerung und Sauberhaltung des Platzes kümmern. Der Kreisel ist nicht alt, hat aber eine abwechslungsreiche Geschichte. Gebaut, um das Neubaugebiet Kütterheide zu erschließen, wurde an der Ausführung schnell Kritik laut: Mit recht steil ansteigender Böschung war er schwer zu gestalten. Schwierig war die Situation in den Augen der Kritiker auch, weil mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW ein „Besitzer“ im Spiel war, der keine Notwendigkeit sah, an dem Ausbau etwas zu ändern.

Am Ende übernahm die Stadt den Kreisel. Dessen „Grabplatte“ wurde 2013 abgetragen, die Form abgeflacht, eine farbenfrohe Blumenwiese eingesät. Das war bunt, lebendig — und nicht wenigen zu unordentlich.

Daraufhin gab es erneut einen Anlauf. Jetzt sind also Japanische Kirsche, feine Gräser und Hortensien gepflanzt und schaffen eine Grundstruktur, die verfeinert werden kann und soll.

Der Tenor im Ausschuss war positiv. Es gelte, am „Eingangstor von Fischeln“ Werbung für den Stadtteil zu machen, sagte Benedikt Lichtenberg (CDU).

„Den Aufwand und auch die Kosten dürfe man nicht unterschätzen“, sagt Thoer. Immerhin sei der Kreisverkehr auf der Kölner Straße etwa viermal größer als die üblichen Bauten. Dennoch könne der Werbeeffekt funktionieren: Schön gestaltet würden die Kreisverkehre im Stadtbild ins Augen stechen, und auch die kleinen Werbeschilder, die der Landschaftsgärtner aufstellen dürfe. vlo