Kliedbruch: Kompromiss soll Eichen retten

Ein weiteres Gespräch der Stadt mit Anwohnern könnte den Weg für den Ausbau zwischen Minkweg und Hökendyk freimachen.

Krefeld. Die Anwohner ist die Kliedbruchstraße zwischen Minkweg und Hökendyk ein idyllischer Fleck zum Wohnen: Große Eichen säumen die eine Seite der Straße, auf der anderen Straße sorgen Hecken und fein gepflegte Vorgärten für ein optisch schönes, fast dörfliches Ambiente. Der Stadt ist die Straße aber ein Dorn im Auge: Nicht nur die in diesem Abschnitt sehr schmale und mit Schlaglöchern übersäte Fahrbahn ist ein Problem, es gibt keinen Seitenstreifen für Radfahrer und Fußgänger.

Schon im Oktober vergangenen Jahres hatte der Fachbereich Tiefbau die Anwohner über die Ausbaupläne informiert. Die Anwohner liefen daraufhin Sturm gegen die Verbreiterung der Straße mit einem Rad-/Fußweg auf beiden Seiten und gründeten eine Bürgerinitiative (die WZ berichtete mehrfach).

Einen weiteren Versuch, einen Kompromiss zu finden, startet nun die Stadtverwaltung. Planungsdezernent Thomas Visser hat zu einem interfraktionellen Gespräch eingeladen, zu dem auch Vertreter der Interessengemeinschaft und der Vorsitzende des Naturschutzbundes Krefeld/Viersen, Werner Rocker, eingeladen sind. Am kommenden Montag, 19. Mai, wird sich die Runde um 17.30Uhr im Stadthaus treffen. "Für uns wäre es weiterhin ideal, wenn nur die Fahrbahn saniert wird und die Ränder so bleiben, wie sie sind", sagt Wolf Bachmann, Sprecher der Interessengemeinschaft. Leben könne er aber mit einem Gehweg auf der östlichen Straßenseite, an der keine Eichen stehen.

Das gleiche Ansinnen hat inzwischen auch Visser. "Wir sehen derzeit keine Veranlassung, die westliche Seite der Straße an den Eichen zu versiegeln", erklärt der Dezernent. Daher werde zunächst nur die Fahrbahndecke erneuert und einseitig in Höhe der Privatgrundstücke ein Gehweg eingerichtet, der plattiert wird. Die Wurzeln der Eichen sollen durch die neue Fahrbahn im übrigen nicht beschädigt werden. "Wir haben an mehreren Stellen Probeschachtungen durchgeführt und festgestellt, dass die Wurzeln vornehmlich nach unten und nicht unter die Fahrbahndecke gewachsen sind", berichtet Visser.