Kölsche Lieder zur Bibel in St. Cyriakus
Das Kölsch-Katholische Ensemble ernennt den lieben Gott zum Paten rheinischer Musik. Ein Kirchenkonzert mit Augenzwinkern.
Krefeld. Schon die Parkplatzsituation rund um die Kirche lässt erahnen, dass es ein besonderer Sonntagabend in der St.-Cyriakus-Gemeinde wird. Um 17.30 Uhr, gut eine halbe Stunde vor Konzertbeginn, waren die 750 Sitzplätze belegt und die ersten Besucher mussten sich mit einem Stehplatz zufriedengeben. Was zunächst optisch an das bekannte Bild der gut besuchten, besinnlichen Weihnachtsmessen erinnerte, entwickelte sich schnell zu einer heiteren Veranstaltung. Der Grund hierfür war das Kölsch-Katholische Ensemble.
Die Gruppe um Pfarrer Harald Josephs aus Mönchengladbach hat sich der Kölschen Musikszene angeschlossen. Seit vielen Jahren ist das Ensemble im Mönchengladbacher Raum durch Konzerte und Gottesdienste bekannt. Das Motto des diesjährigen Konzertes lautete „Minsche wie mir — der Mensch im Spiegel der Weisheitsliteratur des Alten Testamentes“.
Geboten wurden zum einen Kölsche Lieder, die laut Pfarrer Josephs auch noch mit „erhöhtem Promille-Pegel“ mitgesungen werden können, aber auch „Lieder mit Tiefgang, die Ungerechtigkeiten anklagen, die liebevoll und humorvoll kleine und große Schwächen des Menschen in den Blick nehmen und eine ganze Reihe Lieder, in denen der liebe Gott eingeladen wird, der rheinischen Mentalität augenzwinkernd Pate zu stehen.“
Der Hülser Pastor Paul Jansen stellt die Gruppe vor. Und nach ein paar einleitenden Worten von Pfarrer Josephs, ging es auch schon mit einen Begrüßungschoral los. Pastor Paul Jansen und Pfarrer Josephs sind seit dem Studium eng befreundet.
Die vielen Besucher waren zumindest froh, dass sie nicht so lange auf das Konzert warten mussten. Das Publikum begrüßte und verabschiedete die Musiker mit tosendem Applaus. „Mir wurde die Veranstaltung von Bekannten empfohlen“, sagt Besucherin Elisabeth Kramer. „Die Stimmung war toll und das Konzert hat mir sehr gut gefallen. Würde ich mir wieder ansehen.“