Mehr Platz für Boule an der Burg

Bouler wollen ihre Bahn erweitern und turniertauglich machen.

Krefeld-Hüls. Noch stehen sie Rücken an Rücken, manchmal rollt die Kugel in das Feld nebenan. Doch das soll sich bis zum September ändern.

Seit 2005, als der Bürgerverein Hüls die neue Boulebahn auf der Wiese neben der Hülser Burg einweihte, treffen sich die Hülser Boulefreunde hier zweimal in der Woche zum Spielen. Mitgründer Heino Pesch ist begeistert von diesem Hobby.

„Ich sitze die meiste Zeit des Tages am Computer. Dann ist es herrlich, mit dem Rad herzukommen und drei bis vier Stunden Boule zu spielen. Danach ist man total entspannt.“

Auch Herbert Müller, der seit zwölf Jahren diesen Sport betreibt, kann sich nichts Schöneres vorstellen. „Das ist für Spannung und Entspannung einfach das beste Spiel. Der Sport ist traditionsreich, aber auch zukunftsträchtig.“

Bei diesem Volkssport aus Frankreich, auch Pétanque oder Boccia genannt, wird eine Zielkugel mit einigem Abstand von den Spielern platziert. Die Spieler versuchen, mit Metallkugeln durch Werfen oder Rollen möglichst nah an das Ziel heranzukommen.

Inzwischen kommen 16 bis 18 Personen regelmäßig zum Training nach Hüls. Daher kam jüngst die Überlegung auf, die Bahn zu erweitern. „Wir brauchen einfach mehr Platz für Turniere. Außerdem sind wir inzwischen so viele, dass wir unsere Bahn zweiteilen müssen, das ist zu eng“, so Pesch.

Die Genehmigung des Grünflächenamtes liegt bereits vor, die Volksbank, die auch schon die jetzige Bahn gesponsert hat, soll auch jetzt wieder zur finanziellen Unterstützung bereit sein.

Die Bahn wird um 17 Meter zu einer L-Form erweitert. Kosten: etwa 4000 Euro allein für das Material. „Arbeitskosten werden allerdings nicht entstehen, da wir — wie bei der bestehenden Bahn — alles selber machen werden“, erklärt Pesch stolz.

Am 25. September findet das Hülser Bouleturnier statt — bis dahin soll die Erweiterung abgeschlossen sein.

An den Wochenenden fahren die Sportler oft zu Turnieren im Umland. „Das fördert den Ehrgeiz. Aber wir sehen das alle sehr locker,“ meint Pesch. Darum sind sie auch kein eingetragener Verein.

„Wir sind eine Gemeinschaft Gleichgesinnter. Sechs Frauen spielen schon mit, unser jüngster Spieler ist zwanzig, unser ältester 74. Uns ist jeder willkommen.“