Siempelkamp: Prüfer haben Ernst der Lage erkannt
Siempelkamp: Gutachter erklären: 15 Tonnen Staub pro Jahr nach der Erweiterung.
Krefeld. Der Aufschub der Baugenehmigung für die Firma Siempelkamp (die WZ berichtete) erleichtert die Anwohner. Warum die Bezirksregierung auf die Idee kam, einen halben Tag vor dem letzten Anhörungstermin diesen abzublasen und das Verfahren vorerst zu stoppen, hat Günther Drieskes erfahren. "Die Prüfer haben offenbar erst jetzt die etwas unscheinbaren Zahlen aus dem Umweltgutachten der Firma Aneco zusammengerechnet und sind auf erstaunliche Summen gekommen", weiß der Anwohner der Straße Am Kapuzinerkloster.
Demnach wird die Menge des ausgestoßenen Staubs am Hauptschornstein von derzeit rund 1,5 auf 14 Tonnen pro Jahr steigen. Insgesamt beträgt die Staubemission sogar mehr als 15,5 Tonnen pro Jahr. Die Zahl der Betriebsstunden wird sich von 6240 auf 8760 Stunden pro Jahr erhöhen, die der Lkw-Fahrten von 1200 auf 3300. "Das bedeutet ein Drei-Schichten-System mit Lärm und Erschütterungen auch in der Nacht", weiß Drieskes. "Wenn sich pro Jahr 15 Tonnen Staub auf unser Wohngebiet niederlassen, weiß ich nicht, wie es hier in fünf Jahren aussieht."