Dichtes Gestrüpp behindert Radfahrer

Am Nassauerring ist fast kein Durchkommen mehr. Das ärgert Anlieger Norbert Linnartz.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Jeden Abend nach der Arbeit dreht Norbert Linnartz eine Runde mit seinem Fahrrad. „Basti“ ist dabei sein treuer Begleiter. Ein kleiner gemütlicher, acht Monate junger Wasserhund-Dackel-Mischling. „Mit einem Schäferhund hätte man am Nassauerring Probleme durch zu kommen“, sagt Linnartz. Denn seine allabendliche Spazierfahrt führt den 58-Jährigen über den Ring stadtauswärts in Richtung Stadtwald und wieder zurück.

Das Problem: „Wenn ihnen jemand entgegenkommt, wird es eng“, sagt Linnartz. Auf der einen Seite der vielbefahrene Ring, auf der anderen Seite die dichte Bepflanzung, die an einigen Stellen bis zur Hälfte in den Radweg hinein ragt. Hinzu komme, dass es zwischen der Kreuzung Blumentalstraße und der Kreuzung Moerser Straße nur einen Fahrradweg auf der rechten Seite des Rings gibt. Dieser wird in beide Fahrtrichtungen befahren.

„Hier waren auch Dornen, die in den Radweg hineinragten. Genau in Kopfhöhe meines Enkelkindes, das mich manchmal begleitet.“ Linnartz machte ein Foto von der gefährlichen Stelle kurz hinter dem Breiten Dyk und meldete sich vor vier Wochen per E-Mail beim Tiefbauamt. „Ich war positiv überrascht, wie schnell das reagiert hat.“ Schon am nächsten Tag habe die Stadt die Dornen beseitigt.

Das reicht Linnartz aber nicht. Der 58-Jährige hat einen Zollstock mitgebracht. „Wenn wir großzügig messen, haben wir noch 80 Zentimeter“, gibt er an einer engen Stelle bekannt. Dann hält er das wuchernde Gestrüpp zurück und legt mit den Füßen den überwachsenen Rand des Radweges frei. „1,70 Meter ist der Radweg eigentlich breit.“ Im Berufsverkehr werde es eng. „Und in der Dämmerung hat man leicht mal einen Ast im Gesicht. Dass dies kein Zustand sein kann, sieht auch die Stadt ein.“

Als die WZ anfragt, teilt das Presseamt mit, dass die in diesem Bezirk mit der Jahrespflege beauftragte Firma des Garten- und Landschaftsbaus in dieser Woche mit dem Rückschnitt der Sträucher beginne. „Die Arbeiten werden voraussichtlich auch in dieser Woche abgeschlossen“, erklärt Mauel Kölker vom Presseamt.

Wasserhund-Dackel „Basti“ schert das allerdings wenig. Er hat sich längst den Begebenheiten angepasst: Er trabt gemütlich hinter seinem Herrchen Norbert Linnartz statt neben ihm her — für den Moment eine gute Lösung.