Investition Neues Leben für altes Areal an der Hülser Straße
Im Planungsausschuss soll der Bebauungsplan für ein früheres Fabrikgelände an der Hülser Straße auf den Weg gebracht werden.
Krefeld. Das frühere Fabrikgelände zwischen Hülser-, Weyerhofstraße und Schlufftrasse wird zusehends belebt. Nachdem im vergangenen Jahr in die südöstlich an das Areal angrenzende denkmalgeschützte ehemalige Fabrikhalle aus der Innenstadt das Modehaus Greve eingezogen war, sind jüngst weitere Händler und Dienstleister gefolgt. In dem früher von der Firma United Silk Mills genutzten, inzwischen kernsanierten Gebäude sind neuerdings das Krefelder Küchenstudio und das Physio-Therapieteam Fimmers ansässig. Es wird Zeit für die Stadt, den entsprechenden Bebauungsplan auf den Weg zu bringen. Die Einleitung des Verfahrens zur Aufstellung des B-Plans mit der Nummer 764 ist im Rat am 9. September 2010 beschlossen worden. Dem vorausgegangen war ein Bauantrag für einen Selbstbedienungs-Verbrauchermarkt mit 102 Stellplätzen, der auf einer Teilfläche des bislang gewerblich genutzten Bereiches errichtet werden soll. Dafür sollen Teile der vorhandenen Gewerbehalle abgerissen und durch einen Neubau, der von der Weyerhofstraße erschlossen werden soll, ersetzt werden.
Da dieser Bereich sich außerhalb des im Zentrenkonzept der Stadt dargestellten Nahversorgungsbereichs Hülser Straße (zwischen Oranierring und Moritzplatz) befindet und die Fläche dem produzierenden Handwerksgewerbe und Dienstleistungsbetrieben vorgehalten werden soll, wurde die Aufstellung des B-Plans zur Steuerung des dortigen Einzelhandels erforderlich. Nachdem die Verwaltungsvorlage in der Bezirksvertretung Nord schon auf der Tagesordnung stand, beschäftigt sich heute Abend der Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung mit dem Vorhaben.
Das Gebiet soll als Mischgebiet entwickelt werden. Neue Ansiedlungen sollen ausschließlich der verbrauchernahen Versorgung der Bevölkerung dienen. Das Grundstück Hülser Straße 232/Weyerhofstraße 20 gehört seit nunmehr bald 25 Jahren der Schmitz Gruppe. Nachdem die dort angesiedelten Firmen in die Insolvenz geraten sind, stand die Immobilie lange Zeit leer. Um sie erneut zu vermieten und das Umfeld aufzuwerten, hat sich die Firma Schmitz zur Sanierung entschlossen. Mit Erfolg. In der Zwischenzeit gibt es zahlreiche Nachfragen von interessierten Mietern.
In einem ersten Schritt hat sich dort das Gebrauchtmöbelgeschäft der Caritas an der Ecke Hülser Straße/Weyerhofstraße angesiedelt. Ebenso wie eine Polsterei, das Sportstudio, das Küchenstudio und die Physiotherapiepraxis. Lediglich Teilbereiche des einstigen Verwaltungsgebäudes (circa 4000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche) sowie Teilbereiche der Hallen (circa 1700 Quadratmeter Bruttogrundfläche) sind derzeit noch ungenutzt. Mit Hilfe des neuen B-Plans werden auch die vermarktet werden können.