Forstwald: Alleen erhalten ihre einstige Gestalt zurück
Die Stadt will die im Laufe der Jahrzehnte entstandenen Baumlücken entlang der Straßen im Forstwald mit jungen Hölzern schließen.
Krefeld. Es wird um die Mitte des 19. Jahrhunderts gewesen sein, da blickte der Jagdaufseher aus seinem verglasten Aussichtstürmchen und dirigierte Jäger, Pferde und Hundemeute zur Parforcejagd über das Gelände, das später zum Forstwald wurde. Von einem Wald war damals noch nichts zu sehen, aber es gab Wege, die sternförmig auf das Forstwaldhaus zuliefen. Dann wurde zu dieser Zeit der eine Weg mit Stileichen, ein anderer mit Buchen, ein dritter mit Kastanien bepflanzt - die Alleen entstanden.
"Ich habe einmal bei einem gefallenen Baum die Jahresringe gezählt", sagt Stadtförster Arno Schönfeld-Simon. "Der Baum wurde um das Jahr 1840 gepflanzt". Die Alleen sind heute um das Forstwaldhaus zum großen Teil fürs geübte Auge noch sichtbar, wenngleich in mehr als 150 Jahren Blitzschlag und Sturm einen recht großen Tribut an Alleebäumen einforderten.
Deshalb hatte der Fachbereich Grünflächen in der Vergangenheit Gehölz und Gestrüpp an einigen Wegen zurückgeschnitten, um die verbliebenen hochgewachsenen Bäume besser ins Bild zu setzen.
"Wir haben dann die Abstände zwischen den Bäumen vermessen", sagt Schönfeld-Simon, "und wir werden nach und nach die vielen Lücken mit jungen Bäumen aufpflanzen." So wurden z.B. in den letzten Apriltagen 30 Stileichen, zwischen zwölf und 15 Jahre alt, südlich vom Forstwaldhaus gesetzt.