Schutz gegen den Kinderlärm

Derzeit gibt es oft Konflikte zwischen Anwohnern und Jugendlichen an der Josefschule. Architekt legt jetzt erste Pläne für die Sanierung der Freizeitanlage und des Schulhofs vor.

Krefeld-West. Es ist ein nicht immer einfaches Nebeneinander: Die besondere Problematik rund um die Corneliusstraße sind die ständigen Konflikte zwischen den Ball spielenden Kindern und Jugendlichen und Anwohnern im südlichen Bereich. Das Projekt Komplettsanierung der Freizeitanlage einschließlich der Umgestaltung des Schulhofs der Josefschule wird allerdings auch in diesem Jahr weiter vorangetrieben. Das berichtete in der Bezirksvertretung (BZV) West Landschaftsarchitekt Friedhelm Terfrüchte (Essen).

Da sich die 1100 Quadratmeter große Fläche im Stadterneuerungsprogramm "Stadtumbau West" befindet, gibt es dafür eine 80-prozentige Förderung aus Landesmitteln. Insgesamt wird das Projekt mit 276.000 Euro veranschlagt. Die Federführung hat der städtische Fachbereich Grünflächen.

Rund um das Areal gibt es oft Ärger, der zu häufigen Einsätzen von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst führt. Deshalb hat der Fachbereich dafür eine 700 Quadratmeter große Grünfläche neben dem ehemaligen Arbeitsamt am Deutschen Ring als Ausweichmöglichkeit für Ballspiele ins Auge gefasst. Allerdings ist diese rund 500 Meter vom Quartier entfernt.

2009 wurde ein zweistufiges Bürgerwerkstattverfahren mit den betroffenen Anwohnern, den Vertretern der Josefschule, der Bürgerinitiative "Rund um St. Josef", den Politikern des Bezirks und den Fachverwaltungen mit dem Ziel durchgeführt, aus den Anregungen und Wünschen einen Vorentwurf zu erarbeiten, den alle Beteiligten mittragen können. Nicht ganz 20.000 Euro stehen für die weiteren Planungen eines Architekten zur Verfügung.

Terfrüchte will mit seinem Vorentwurf Schulhof und Straße "entrümpeln" zugunsten einer klaren Gliederung. Das Basketballfeld soll in den Schulhof verlegt werden. Mit Markierungen soll künftig sowohl Verkehrserziehung möglich, als auch die Verbindung Schulhof-Straße hergestellt werden. Das künftige Angebot an Geräten und Sitzmöglichkeiten richtet sich an Jung und Alt.

Zentrale Idee des Architekten: Zwischen der Häuserfront im östlichen Bereich der Straße und der Freizeitfläche wird eine optische und akustische Trennung gezogen. Ein begrünter Paravent, eine Abschirmung, soll die Nutzungskonflikte künftig vermindern. Der nächste Schritt ist eine Ausführungsplanung.