Werkkunstschule: Nun also doch - Verkauf nicht ausgeschlossen
Der Liegenschaftsausschuss sprach sich am Dienstag für eine Veräußerung für 600000 Euro aus. Der Rat entscheidet am 15. Mai.
<strong>Krefeld. Der Verkauf der ehemaligen Werkkunstschule (WKS) an der Petersstraße wird wieder wahrscheinlich: Die Mehrheit der Mitglieder des Liegenschaftsausschusses soll sich am Dienstag in nicht öffentlicher Sondersitzung für die Veräußerung des Gebäudes ausgesprochen haben. Endgültig darüber entscheiden wird am 15. Mai aber erst der Stadtrat, nachdem der Beschluss auch den Hauptausschuss positiv passiert hat. Der Rat hatte die mit elf zu neun Stimmen im Hauptausschuss am 27. März ohnehin nur sehr knapp beschlossene Veräußerung der WKS in seiner anschließenden Sitzung wieder zurückgeholt. Der an der Zustimmung der FDP gescheiterte Beschluss lässt sich wohl zum Teil mit dem damals heftig aufgebrochenen Streit zwischen den Fraktionsvorsitzenden der Regierungs-Koalition Joachim Heitmann (FDP) und Wilfrid Fabel (CDU) begründen.
Auch gab es von Seiten der FDP Kritik am Ausschreibungsverfahren, wodurch man die Möglichkeit auf weitere Kaufinteressenten und damit ein höheres Gebot ausgeschlossen habe. Dies monierten auch SPD und Grüne im Vorfeld. Genauso wie "Zugeständnisse an den Käufer", da die Verwaltung kein Nutzungskonzept unter städtebaulichen Überlegungen vorgelegt habe. Übrigens auch ein Vorwurf der FDP.
SPD und Grüne sollen daher gestern gegen den Verkauf an Wolfgang Theisen gestimmt haben, der das Gebäude, das vor mehr als einem Jahr vom Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein aufgegeben worden ist, im Auftrag von Schweizer Investoren erwirbt. FDP und CDU stimmten offenbar dafür.
Theisen sieht die Verzögerung gelassen. Der WZ sagte er bereits nach dem gekippten Hauptausschuss-Beschluss, dass er Geduld beweisen werde, auch wenn der Beratungsbedarf der Krefelder Politik offenbar höher ausfalle, als man es von anderen Städten gewohnt sei.
Eigentümer 1977 ging das Gebäude an die Hochschule Niederrhein mit der Klausel, dass die Stadt bei Aufgeben des Objektes ein Recht auf Rückübertragung hat. 2006 kaufte die Stadt das Gebäude schließlich zurück.
Ostwall-Passage Zur Belebung des Behnischhauses wird der Bau einer Passage zwischen dem gläsernen Bau und dem UdU angestrebt. Sie soll Teil des Vertrages sein.