Marienheim Neue Wohnungen für alte und demente Menschen im Marienheim
Lehmheide · Das leer stehende Caritas-Gebäude am Johannesplatz in Dießem soll umgebaut und saniert werden.
. Die jahrelange Wartezeit hat ein Ende. Das „alte“ Marienheim am Johannesplatz wird aus seinem Dornröschenschlaf erweckt, bald beginnen die Bau- und Renovierungsarbeiten. Die Caritas will dort zwei dringend gebrauchte ambulante Wohngemeinschaften für jeweils zehn Menschen mit Demenzerkrankung einrichten und sechs seniorengerechte Wohnungen. Im ersten Halbjahr 2022 sollen sie bezugsfertig sein.
„Ein Investor hat die Immobilie von der Kirchengemeinde Maria Frieden gekauft und wird dort sanieren. Wir werden das Gebäude dann mieten und neue Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen schaffen“, erklärt Delk Bagusat, Caritas-Vorstand und Geschäftsführer der Krefelder Caritasheime gGmbH. „Die Verzögerungen liegen in den zahlreichen Gesprächen begründet, die zu den Themen Denkmal- und Brandschutz geführt werden mussten“, betont der Vorstand. „Die Technik muss beispielsweise komplett erneuert werden.“
Schon seit Jahren laufen
Bemühungen um Reaktivierung
Das „alte“ Marienheim steht seit rund 25 Jahren größtenteils leer. Damals wurde das ‚neue’ Haus nebenan errichtet, die Bewohner zogen dorthin um. 2016 wurde das historische Gebäude, das 1905 eröffnet wurde, wegen baulicher Mängel komplett geschlossen. Seitdem laufen die Bemühungen um die Reaktivierung. Nun ist der Bauantrag eingereicht. Der Vorstand rechnet damit, dass die Genehmigung in diesem Jahr erfolgt und dann die Umbauarbeiten beginnen können. Bagusat: „Die Kapelle mit der Kölner Decke bleibt in der ersten Etage. Diese Decke ist eine Konstruktion aus Deckenbalken und den darüber liegenden Dielen, die vollständig von Putz überzogen sind. Die Unterseiten der Balken sind mit Stuckornamenten versehen, während die zwischen den Balken liegenden Deckenflächen glatt verputzt sind.“
Die sechs Seniorenwohnungen sind für Einzelpersonen und Paare zu nutzen und besitzen zwischen 50 und 80 Quadratmeter. „Ambulante Wohngemeinschaften gibt es noch nicht in ausreichendem Maß in Krefeld. Die 20 Menschen mit Demenz, die dort mieten werden, erfahren eine 24-Stunden-Begleitung. Die Pflege übernimmt ein Angehöriger oder der Pflegedienst nach Wunsch und Wahl“, so Bagusat.
Im umgebauten und barrierefreien Haus wird es auch Platz für die Arbeit der Kirchengemeinde in der Südstadt geben. Bagusat: „Wir stellen der Gemeinde Räume für die Quartiers- und Kirchenarbeit zur Verfügung.“ Er freue sich, dass es gelungen sei, mehrere Parteien an einen Tisch zu bekommen, die alle glücklich über die gemeinsame Lösung seien.
Wie der rund 1500 Quadratmeter große Komplex, der in seinem äußeren Erscheinungsbild bleibt wie er ist, dann heißen wird, ist noch offen. „Altes“ und „neues“ Marienheim werde sicherlich nicht darüber stehen, ist der Vorstand sicher. Zumal dann das alte Haus das neuere ist.