48-Stunden-Parkplatz Ärger um Wohnmobil-Stellplatz in Linn

Der 48-Stunden-Parkplatz an der Ecke Paul-Hübner/Alte Rheinbabenstraße ist nach Ansicht von Armin Müller schlecht gewählt.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Armin Müller ist bekennender Anhänger des Wohnmobil-Tourismus‘. In den sozialen Netzwerken bewegt er sich auch. Der Austausch bestätigt hm, dass der einzige Platz in Krefeld — er liegt in Linn an der Paul-Hübner-/Ecke Alte Rheinbabenstraße - für die „Wohnmobilisten“ mehr als unglücklich gewählt ist. Das sei sehr schade, findet er, zumal der Niederrhein-Tourismus seiner Meinung nach im Vergleich zum Rest des Landes hinterherhinke.

Es gibt aber auch andere Stimmen. „Bevor der Platz eingerichtet wurde, gab es mehrere Gespräche mit der Stadt, unter anderem mit Ulrich Cloos, dem Leiter des Stadtmarketings, in denen Fachleute bereits auf die unglückliche Lage des damals noch in Planung befindlichen Stellplatzes hinwiesen. Alternativen wurden benannt und nicht beachtet“, sagt Müller.

„Dieser Stellplatz ist die schlechteste Lösung. So läuft der Tourismus an Krefeld vorbei.“ Er schlägt andere Möglichkeiten wie die Zooparkplätze an Uerdinger- oder Tiergartenstraße vor. Eine Alternative würde es auch am Elfrather See geben. Der Platz in Linn sei seitens er Stadt auch nicht den einschlägigen Medien mitgeteilt worden, berichtet er weiter.

„So konnten die Mobilisten ihn auch nicht finden. In mehreren Foren wird er bereits als unbrauchbar gehandelt“, hat Müller herausgefunden. Gründe liegen für ihn bei den Anwohnern, die den Platz von Anfang an bekämpft hätten und oftmals abends mit Taschenlampen in die Fenster der Wohnwagen geleuchtet hätten.

Zumal sei der Bereich in Nähe der Autobahn und der Eisenbahnstrecke sehr laut und die Brückendurchfahrt mehr als ungünstig.“ Außerdem mangele es an Beschilderung. Die Brückenunterführung sei mit ihrer Höhe von 3,20 Metern ein besonderes Hindernis, denn eine ganze Menge Wohnmobile sei höher gebaut. Es muss ein Umweg gefahren werden, um zur Alten Rheinbabenstraße zu gelangen.

Müller: „Der Platz wird seit der Eröffnung zudem immer wieder mit Autos und Anhängern blockiert. Gerade jetzt stehen dort zwei Hänger und ein Kastenwagen.“ Ein diesbezüglicher Anruf beim Ordnungsamt habe die Antwort gebracht: „Dann parken Sie doch woanders.“ Zu den Vorwürfen sagt Uli Cloos, der Leiter des Fachbereichs Stadtmarketing: „Dieser Platz hat nichts gekostet; er war auch schon vorher ein Parkplatz.

Es gibt sicherlich welche, die besser ausgestattet sind, mit Strom und Grillstellen, beispielsweise.“ Aber er sei eine Möglichkeit, überhaupt einen Stellplatz für Wohnmobile in Krefeld anzubieten. Von dort aus könnten Besucher Linn gut entdecken und eine zeitlang im rechtssicheren Raum parken.

Auch Cloos sieht eine weitere Möglichkeit am Elfrather See, einen Stellplatz für Wohnmobilisten einzurichten. „Dort können alle Interessenten, von der Autobahn kommend, einen Zwischenstopp in Krefeld einlegen.“ Bezirksvertreter und Bürgervereins-Mitglieder haben damals dem Platz zugestimmt. „Uns ist bislang nichts Negatives aufgefallen. Wir bewerben den Platz auch auf einem Flyer“, sagt Cloos.

Dass Ruhe am Platz herrscht, bestätigt auch die Linner Bezirksverordnete Heidrun Hillmann: „Ich höre nur absolut positive Rückmeldungen. Ab und zu steht dort einer.“ Stimmen aus den Foren lauten wie folgt: „Wollte eigentlich zum zweiten Advent den Platz nochmal boosten, weil in der benachbarten Burg Linn ein schöner Weihnachtsmarkt stattfindet.

Aber das hätte nix gebracht. Der Platz war leider voll belegt, mit Pkw.“ Und: „Viele Jahre hat es gedauert, nun hat auch die Stadt Krefeld es geschafft, einen offiziellen Wohnmobilstellplatz einzurichten. Der „große Wurf“ ist es zwar nicht geworden, aber schon mal besser als nix.“

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