Der Ausbau des Bahnhofs soll 2014 beginnen

Termin harmoniert mit den Plänen der Wohnstätte, die an der Werkstättenstraße neu baut.

Oppum. Es steht schwarz auf weiß in der Verwaltungsvorlage: Der Start für den Ausbau des Oppumer Bahnhofs ist für 2014 geplant. Glauben werden das die Oppumer nur, wenn der erste Bagger angerollt ist. Schon zu oft — genau seit 2007 — wurden sie vertröstet. Von Jahr zu Jahr rutschte der Bahnhof in der Prioritätenliste der Modernisierungsoffensive (MOF) von Bahn AG, Land NRW und Verkehrsverbund (VRR) nach hinten.

Das einzig Gute an der Verzögerung schildert der Oppumer CDU-Ratsherr Jürgen Wettingfeld: „Wenn dieser Termin eingehalten wird, dann passt er super zu den Neubau-Arbeiten im Umfeld.“

Wie berichtet, wird die Bebauung an der Ecke Maybach-/Werkstättenstraße noch in diesem Jahr abgerissen. Wettingfeld: „Danach wird dort der Neubau der Wohnstätte errichtet.“ Den Platz zwischen Bahnhof und Neubau zu gestalten, sei dann nicht mehr viel Arbeit, sagt er. Es könne ein ganz neuer Bereich für Oppum entstehen. Die Verwaltung soll die Ausarbeitungen des Planungsbüros Raumplan nun so bearbeiten, dass sie mit der Umgestaltung des Bahnhofs harmonieren. Erste Pläne dieses Büros liegen auch schon einige Jahre in den Schubladen. „Das Planungsgeld ist im Etat verankert“, erinnert der Politiker. Die Umsetzung könnte dann 2015 erfolgen.

Die Modernisierungsoffensive der Bahn sieht einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen vor. Hierfür werden drei Aufzüge — zum Mittel- und zu den beiden Außenbahnsteigen — installiert. Es gibt neue Treppen zur Fußgängerunterführung, die mit einer Glas-Stahlkonstruktion überdacht werden. Die vorhandene Licht-Farb-Wand wird in die Modernisierung mit einbezogen. Das Wegleitsystem bekommt eine Blindenspur. „Vielleicht wird noch ein weiterer Zugang zu den Gleisen an der Hochfelder Straße gebaut“, sagt Wettingfeld.

Die Bahnsteige selbst werden 185 Meter lang. Die Außenbahnsteige sind drei, der Mittelbahnsteig sechs Meter breit. Die Bahnsteigkante liegt 76 Zentimeter über der Schienenoberkante. Der Wetterschutz wird ebenso erneuert wie die Beleuchtung.

Die vorliegenden Ausbaupläne beziehen sich auf die Flächen, die im Eigentum der Bahn AG sind. Die Bahn AG hat ebenso wie der VRR eine Finanzierung ohne Eigenanteil der Stadt in Aussicht gestellt.

Es ist demnach Aufgabe der Stadt, das Umfeld für diesen an Aufkommen starken Haltepunkt zu verbessern. Der wichtigste Ansatz der städtebaulichen Planung von Raumplan — eine durchgehende Sichtachse vom Süd- zum Nordteil über die historische Achse der Maybachstraße zu schaffen, bleibt laut den Plänen der Bahn AG möglich.

Die Bezirksvertreter aus Oppum-Linn haben die Verwaltungsvorlage bereits zur Kenntnis genommen. „Alle waren dafür“, berichtet SPD-Sprecher Helmut Späth. Die Ausbauplanung der Bahn AG beinhaltet nicht die Erneuerung der Fahrradstellboxen. Sie gehören der Stadt. Für sie müssen noch neue Standorte gefunden werden.