Ein Büdchen mit Tante-Emma-Charme
Die gute Nachbarschaft steht für die Kiosk-Besitzer Gülsen und Idris Avci an erster Stelle.
Oppum. Ob frisch aufgebackene Brötchen und Eier für das Frühstück oder Hefte und ein Geodreieck für die Schule — in dem Kiosk Brötchencafé am Korekamp 14 finden die Kunden mehr als das sonst übliche Kiosk-Sortiment.
Das Geschäft ist aufgeteilt in einen traditionell ausgestatteten Kiosk-Bereich mit Getränken und Tabakwaren sowie in einen Lebensmittelbereich mit Backwaren, Konserven und Stehtischen zum Kaffeetrinken. Vor dem Laden können es sich die Kunden mit einem Getränk in einer Sitzecke gemütlich machen.
Das umfangreiche Sortiment schätzen die Kunden. „Hier kriegst du alles, was du brauchst“, sagt Sascha Kempkes. Er hat sich einen Kaffee zum Mitnehmen bestellt.
Seit neun Jahren führen Gülsen Avci und ihr Mann Idris Avci das Brötchencafé. Gülsen Avci weiß, warum ihr Laden in dieser Zeit viele Stammkunden gewinnen konnte. „Im Gegensatz zu den großen Discountern ist unser Laden viel persönlicher“.
Die 44-Jährige legt viel Wert auf einen kundenorientierten Service. So können zum Beispiel für eine Grillparty frisch aufgebackene Brötchen für den Abend vorbestellt werden, und wenn ein Kunde aus der Nachbarschaft mal sein Portemonnaie vergisst, ist das auch kein Problem.
Ein Stammkunde des „Brötchencafés“ ist Karl-Heinz Better. Der gebürtige Oppumer komme fast jeden Tag bei dem Kiosk vorbei. „Die Avcis sind immer nett und freundlich. Deshalb komme ich jeden Tag hier her, um ein bisschen zu quatschen und einen Kaffee zu trinken.“ Gülsen Avci weiß um den sozialen Aspekt ihres Ladens. „Gerade für ältere, allein lebende Menschen ist es wichtig, einen Treffpunkt zu haben, um in ein Gespräch zu kommen“, sagt sie. Zu den Stammkunden habe sie ein freundschaftliches Verhältnis: „Wenn ich den Kalli ein, zwei Tage nicht sehe, dann schicke ich jemanden vorbei, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist.“
Diese persönliche Note sei von Anfang an ein fester Bestandteil des Ladens gewesen. „Unsere Philosophie ist es, die Kundschaft als Familie zu sehen, wie früher bei den Tante-Emma-Läden“, sagt Gülsen Avci.