Oldie Night: „Klassentreffen“ mit Rock und Tanzeinlage
Fast 2000 Besucher erlebten die Kultveranstaltung im Zelt an der Kronlandbrücke.
Krefeld. Die Oppumer Oldie-Nacht beginnt früh. Schon um 19 Uhr war am Samstag das Zelt an der Kronlandbrücke bestens gefüllt. Schließlich kennt die Fangemeinde das Programm und will nichts verpassen — auch wenn man genau weiß, was kommt. Die drei Krefelder Bands, die für viel Stimmung, Klatschen, Hüftschwünge und Tanzen sorgen, gehören seit vielen Jahren als feste Größen zur Oldie-Nacht.
Die fünf Mann der Gruppe Lewinsky sind als „Youngster“ erst das fünfte Mal dabei, Jet Black das achte Mal und The Smelling Faces als „Oldies“ der Veranstaltung schon das elfte Mal.
Eigentlich begann die Geschichte der Oppumer Oldie-Nacht 1997 als einmaliges Event: Damals wollte die DJK Germania Oppum ihren 75. Geburtstag feiern — im fast noch kleinen Kreis von 250 Leuten. Heute sind die Organisatoren wie Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Hofer stolz auf die Nacht: „Das sind die besten Feiern für mich — da kommen mehrere Generationen zusammen. Und das zeigt auch, dass man friedlich miteinander umgehen kann.“
Nebenbei wird das Musikfest noch zum „Klassentreffen der reiferen Semester, halb Oppum trifft sich hier und auch manche von auswärts aus Hüls“. Für den stellvertretenden Vorsitzenden Sven Gentkow ist die Oldie-Nacht einfach Kult.
Die Organisatoren haben dabei das Ohr am Volk und fragen danach, wie zufrieden man sei. Die Meinung im Publikum ist eindeutig, und so gibt es Veränderungen nur in sachter Form. „Nächstes Jahr soll eine Band ausgetauscht werden“, orakelt Gentkow, ohne Namen zu nennen, „aber sensibel soll das vonstatten gehen — und die drei Stilrichtungen sind weiterhin garantiert“.
Neu bei der großen Party waren diesmal zwei junge Damen mit ihrem ersten Auftritt vor knapp 2000 Leuten. Die 18-jährigen Schülerinnen Katharina und Franziska Rottland hatten mit dem Sieg beim Gesangswettbewerb auf dem vergangenen Oppumer Weihnachtsmarkt nun die Chance, vor einem Riesenpublikum zu spielen. „Das sind ja echt ’ne Menge Leute“, meinte Kathi mit leicht mulmigem Gefühl. Ihre Schwester hatte vorher noch Bedenken, ob sie alle zum Mitsingen bekommen würden.
Doch die Sorge war unberechtigt, denn schon nach dem ersten Song „I’m A Believer“ wurde nach „Zugabe“ gerufen und bei „Living Next Door To Alice“ stimmte der Riesenchor. Vor dem Auftritt von Lewinsky gab es mit den jungen Tänzerinnen der City Dance School noch eine kleine Premiere. Danach ging es rockig in den neuen Tag.